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Bobby Langer

Bobby Langer, *1953, gehört seit 1976 zur Umweltbewegung und versteht sich selbst als „trans“ im Sinn von transnational, transreligiös, transpolitisch, transemotional und transrational. Den Begriff „Umwelt“ hält er für ein Relikt des mentalen Mittelalters und hofft auf eine kopernikanische Wende des westlichen Geistes: die Erkenntnis nämlich, dass sich die Welt nicht um den Menschen dreht, sondern der Mensch in ihr und mit ihr ist wie alle anderen Tiere. Er bevorzugt deshalb den Begriff „Mitwelt“. Ausserdem ist er Redakteur bei ökoligenta.de.

Die Hoffnung fahren lassen

Die Hoffenden sind die Revoltierenden, ganz gleich in welcher Form. Mal treten sie in Form von Traktorendemos in Erscheinung, mal lassen sie sich von Ordnungshütern friedlich wegtragen, mal setzen sie Maschinen in Brand. Alle haben sie eines gemeinsam: die anerkannte…

Vom politischen Geschwätz

In seiner großen Erzählung „Im Taxi“ zitiert der ägyptische Autor al-Chamissi einen Kairoer Taxifahrer: „Wir leben in einer einzigen Lüge und glauben daran. Die Regierung ist nur dazu da zu prüfen, ob wir die Lüge wirklich schlucken, finden Sie nicht…

„Ach so, Krieg!“

Ich kenne ein paar Leute, die lehnen Krieg grundsätzlich ab. Ich gehöre dazu. Aber die meisten, die ich kenne, selbst Freunde von mir, schließen sich – ganz pragmatisch – dem Satz von General Clausewitz an: „Der Krieg ist eine bloße…

Auschwitz ist nur die halbe Miete

Von der Möglichkeit, dem Morden ein Ende zu machen Von Bobby Langer Spätestens seit meinem 16. Lebensjahr erzeugt Auschwitz in mir eine nicht endende Erschütterung. Die Fähigkeit des Menschen, die Humanität, und damit die Würde seines eigenen Geschlechts, mit Füßen…

Ein Heimspiel für den homo faber

Kürzlich unterhielt ich mich mit dem Vater von zwei kleinen Kindern, zwei und vier Jahre alt. Sie hatten zusammen auf einem Campingplatz am Meer Urlaub gemacht. Seine beiden Kleinen hatten 14 Tage lang mit kroatischen Kindern gespielt, ohne von der…

Familie als Form des Widerstands II

So wie es eine Hierarchie der Grundbedürfnisse gibt, so gibt es auch eine Hierarchie der Vorurteile. Denn Vorurteile sind letztlich nichts anderes als eine Funktion unseres Bedürfnisses nach Abgrenzung. An der Spitze der Pyramide steht das Vorurteil gegen uns als…

Familie als Form des Widerstands I

Das ist gesichertes Menschheitswissen: Einer Tiermutter sollte man nicht in die Quere kommen, weder Mutter Wildschwein noch Mutter Bär. Auch kleinere Tiere entwickeln ein furchterregendes Potenzial, wenn es darum geht, ihre Kleinen zu schützen. Niemand wage eine ungesicherte Attacke auf…

Was sind eigentlich Wandel-Oasen?

So wie Oasen fruchtbare Orte inmitten wüster Gebiete sind, so sind Wandel-Oasen Lebensräume, in denen das Neue, Lebenszugewandte zu keimen begonnen hat; sie sind Lichtungen der Hoffnung inmitten einer kollabierenden Zivilisation, welche die Lebensgrundlagen des Menschen und seiner Mitwelt vernichtet.…

Dörfer als Zukunftskeime

Die „Stadt“ ist kein Vorbild fürs „Dorf“ – eher umgekehrt. Von Bobby Langer Wenn ich die Nase voll habe von der Stadt, dann zieht es mich aufs Land. Aber ein Dorf als eine „Oase“ betrachten, gar als eine Oase des…

Jamilanda ist überall – eine Utopie zur rechten Zeit

Ein Roman als Liebesgeschichte an sich, in sich und außer sich. Rezension von Bobby Langer „Jamilanda ist überall“ – damit ist gemeint: an allen Orten der Welt, in denen Menschen von einem mitmensch- und mitweltfreundlichen Umgang träumen. Und wie jeder…

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