Laut einer Studie, die am 14.02.2014 veröffentlich wurde, werden 2014 die Militärausgaben weltweit erstmals nach fünf Jahren steigen. Grund dafür sind die erhöhten Ausgaben in Russland, asiatischen Ländern und im Nahen Osten.
Die Beratergruppe IHS sieht in ihren Bericht voraus, dass das Militärbudget 2014 auf 1538 Mrd. Dollar steigen wird, ein Aufschwung von 0.6% im Laufe eines Jahres. Das ist seit 2006 beispiellos.
Paul Burton, Direktor der IHM Janes für Raum- und Luftfahrt, Verteidigung und Sicherheit schrieb: Russland, Asien und der Nahe Osten sind der Antrieb der steigenden Erwartungen für Militärausgaben und der Prognosen bis 2016.
Russland will sein Rüstungshaushalt in den nächsten drei Jahren um 44% erhöhen. Ein entsprechender Entwurf wurde im Parlament ratifiziert. Für 2013 waren 68 Mrd. Dollar für die Rüstungsausgaben Russland bestimmt. Somit steht Moskau vor England und Japan.
Laut IHM betrug der Militärhaushalt in China im vergangenen Jahr 139 Mrd. Dollar; Peking nimmt den zweiten Platz nach Amerika ein, was den Militärhaushalt betrifft. 2015 soll China voraussichtlich mehr als England, Frankreich und Deutschland in seine Verteidigung investieren. Zudem hat China als einziges Land in der Region nach der Krise 2009 sein Rüstungsbudget erhöht. Die Militärausgaben werden im Stillen Ozean 2015 auch bei Australien, Indien und Südkorea steigen und die Kosten in Westeuropa übertreffen, dabei wurde China nicht mitgerechnet.
AFP berichtet aus Paris, dass im Nahen Osten die Militärkosten seit 2011 rasant gestiegen sind. Oman und Saudi Arabien haben zwischen 2011 und 2013 ihr Militärhaushalt um über 30% erhöht. 2013 stand Saudi Arabien bezüglich des Rüstungshaushaltes weltweit an neunter Stelle und wird in diesem Jahr noch Deutschland überholen und auf achter Stelle stehen. Die sinkenden Militärausgaben der USA sollen dabei beschleunigt werden. Diese sanken 2012 von 664 Mrd. Dollar auf 582 Mrd. Dollar 2013. Für 2014 werden 582 und für das darauf folgende Jahr 535 Mrd. Dollar vorhergesehen.
Die IHM hat die Verteidigungsetats von 77 Ländern untersucht. Frankreich nimmt dabei den sechsten Platz ein. Die Ausgaben betrugen 2013 rund 53 Mrd. Dollar, 2014 sollen es 52.6 und 2015 52 Mrd. Dollar werden.
Quelle: IRIB World Service