Am letzten Samstag organisierte Podemos Berlin in Berlin eine öffentliche Debatte über das bedingungslose Grundeinkommen (BGE). Eingeladen waren Daniel Raventós, Präsident von Netzwerk Grundeinkommen und Professor der Wirtschaftsfakultät der Stadt Barcelona sowie Mayte Quintanilla, Präsidentin der Humanisten für ein Universelles Grundeinkommen. Moderiert wurde der Abend von Concha Alvarez.
Einerseits drehte sich der Abend um praktische Aspekte wie die Finanzierbarkeit, notwendige Änderungen im Steuersystem, die Konsequenzen für die heutigen Renten- und Sozialversicherungen sowie politische und gewerkschaftliche Argumente.
Andererseits wurde ebenfalls sehr zentral der Paradigma-Wechsel behandelt, den Erwerb von der Arbeit zu trennen und die Konsequenten für die zwischenmenschlichen Beziehungen sowie die psychologische Positionierung des Menschen in der Welt.
Da das Grundeinkommen alle Menschen ohne Ausnahme und komplett ohne Bedingung und Gegenleistung in einer existenzsichernden Höhe erhalten würden, geht es weit über eine Maßnahme der Armutsbekämpfung hinaus. Mayte Quintanilla betonte deutlich, dass es sich in keinster Weise um Almosen oder Sozialförderung handelt.
„Wir sprechen von einem anderen Konzept. Der Reichtum ist Eigentum der ganzen Menschheit und jeder Mensch auf dieser Welt ist legitimer Erbe dieses Reichtums. Es ist dein Recht! Tatsächlich hat sich ein sehr kleiner Teil der Gesellschaft illegitimerweise dieses Reichtums angeeignet. Das müssen wir uns selbst klar machen, es ist eine Frage des Rechts und nicht Wohltätigkeit.“
Fotos von Reto Thumiger, Pressenza