„Wir können nicht alle aufnehmen, deren Leben bedroht ist?!“ Die Initiative Black&White schlägt deshalb, ein MitMachNetzwerk zu bilden.

Die Zahl der Flüchtlinge steigt und steigt. Laut der Weltflüchtlingsorganisation UNHCR verlassen täglich weitere 28.000 Menschen ihre Heimat. Mit 70 Millionen Menschen ist die Zahl der Flüchtlinge so hoch wie zuletzt im Zweiten Weltkrieg. Viele der Flüchtlinge sind Kinder.

Es gibt immer das Totschlagargument: Wir können nicht alle aufnehmen, deren Leben bedroht sind. Was sich von selbst versteht. Aber das sollte dann nicht der Schluss, sondern der Anfang der Diskussion sein: Wenn wir nicht alle bedrohten Menschen durch Aufnahme in unserem Land schützen können: Was können wir dann dazu beitragen, dass das Leben von Menschen in ihren Heimatländern nicht mehr bedroht ist und sie nicht mehr fliehen müssen!

Nach dem Grundgesetz muss das ein dringliches Thema in unserer Gesellschaft und Politik sein: In Artikel 2 versprechen wir, uns für menschenwürdige Lebensbedingungen, Frieden und Gerechtigkeit in der Welt einzusetzen. Menschen fliehen, weil sie keinen Frieden, keine Gerechtigkeit und keine Menschenwürde erleben. In der Präambel der Menschenrechtserklärung, deren Philosophie dem Grundgesetz zu Grund haben sich die UNO-Mitgliedsstaaten verpflichtet, uns so zu bilden, dass wir die Umsetzung der Menschenrechte sichern können.

Jetzt stellt sich die Frage: Wie können wir dazu beitragen, diese Fluchtursachen zu überwinden und weltweit menschenwürdiges Leben sichern? Können Schulen dazu beitragen und wenn wie? Wie können die Schulen die SchülerInnen so bilden, dass sie als Erwachsene im Sinne des Grundgesetzes sich für die Um- und Durchsetzung von Frieden, Menschenwürde und Gerechtigkeit in der Welt erfolgreich einsetzen können?

Die Initiative regt dazu jetzt den Aufbau eines MitMachNetzwerkes: ‚Fluchtursachen beseitigen‘ an. Und bittet die Schulen das Thema dauerhaft aufzugreifen und dranzubleiben: In Unterricht, bei Projekttagen, in der SV, vielleicht auch in einer SOR- oder UNESCO-Gruppe oder durch Bildung einer MitMachWerkstatt: ‚Fluchtursachen beseitigen an der Schule‘.

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit fördert die Initiative, sodass auch ein Netzwerk in Schulen in Ghana gefördert werden kann. Gemeinsam mit Schulen in einem Land, im dem 70 Prozent der Menschen mit dem Gedanken spielen, auszuwandern, in direkten Kontakt (etwa über Skype und Youtube-Videos) überlegen, wie gemeinsam Fluchtursachen überwunden werden können.

Black&White bietet für den Start des MitmachNetzwerkes an Schulen einen Projekttag zum Thema und auch eine Abendveranstaltung für Eltern und Öffentlichkeit mit kurzen Powerpoint-Präsentationen und mit oder ohne Musikbestandteile.

Mehr Infos unter info@blackandwhite1.de und auf http://BlackandWhiteInitiative.wordpress.com


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