Pressemitteilung des pax christi-Diözesanverbands München & Freising

Fotoausstellung im EineWeltHaus München 1.-28. Dezember 2018

Begleitveranstaltungen im EineWeltHaus:

Samstag, 01.12., 16:30 – 18:00 Uhr
Vernissage mit dem Bericht eines geflüchteten Jugendlichen und der Vorstellung eines Wiedereingliederungsprojektes durch Thomas Böhner von Help Liberia – Kpon Ma e.V.

Montag, 10.12.2018, ganztags
Sonderführungen und Aktion „Rote Hand“

Freitag, 14.12.2018, 19:30 Uhr
Vortrag und Diskussion: „Kindersoldaten – Krieg statt Kindheit“
Referenten: Stefan Teplan, Caritas International und Oliver Haller, terre des hommes; Gemeinschaftsveranstaltung von pax christi und Münchner Friedensbündnis.
Eintritt frei, Spenden erbeten, Anmeldung nicht erforderlich.


Zum 70. Jahrestag der UN-Menschenrechtserklärung zeigt der pax christi-Diözesanverband im Rahmen der Münchner Tage der Menschenrechte (www.tagdermenschenrechte.org) die Fotoausstellung „Kindersoldat*innen: Krieg statt Kindheit“ vom 1. bis 28. Dezember 2018 im EineWeltHaus München. Die Ausstellung informiert über die Situation und stellt das Schicksal der Kindersoldat*innen vor, sie berichtet über Aktivitäten zur Wiedereingliederung. Grundgedanke der Ausstellung ist es, objektive Informationen mit persönlichen Erfahrungsberichten ehemaliger Kindersoldat*innen zu verbinden. Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten des EineWeltHauses, Schwanthalerstr. 80, 80336 München, frei zugänglich.

Wir prangern an: Kindersoldat*innen: Krieg statt Kindheit!

  • Mehr als 250.000 Jungen und Mädchen werden weltweit in 40 Staaten als Kindersoldaten eingesetzt. Sie müssen töten und unvorstellbare Grausamkeiten mit ansehen und selbst verüben. Auch die UN-Kinderrechtskonvention von 1998 konnte daran wenig ändern.

  • Auch Deutschland ist an diesem Verbrechen beteiligt: Es ist einer der grö0ten Lieferanten von Kleinwaffen, mit denen die Kindersoldat*innen ausgerüstet werden. In Deutschland gibt es kein gesetzliches Verbot von Waffenexporten in Länder, in denen Kinder als Soldat*innen eingesetzt werden.

  • Die Bundeswehr wirbt seit dem Aussetzen der Wehrpflicht verstärkt bei Minderjährigen. Die Zahl der Minderjährigen hat sich in der Bundeswehr von 2011 auf 2017 mehr als verdreifacht: Von 689 auf 2.218. Mehr als ein Viertel sind junge Frauen. Sie werden zwar nicht in Kriegen eingesetzt, aber zum Töten ausgebildet. In Deutschland gibt es kein Verbot von gezielter Werbung für die Bundeswehr bei Minderjährigen.

  • Unter den aktuell 44.000 unbegleiteten minderjährigen und jungen volljährigen Flüchtlingen in Deutschland sind geschätzt rund 1.300 ehemalige Kindersoldat*innen.


Wir fordern: Kindheit statt Krieg für die Kindersoldat*innen!

Aufgezeigt werden auch Möglichkeiten, gegen den Einsatz von Kindersoldat*innen aktiv zu werden, wie z.B. eine Beteiligung an den von pax christi mitgetragenen Kampagnen
„Unter 18 nie!“ (
www.unter18nie.de), „Aktion Aufschrei! Stoppt den Waffenhandel“ (www.aufschrei-waffenhandel.de) bzw. die Aktion „Rote Hand“ des „Deutschen Bündnis Kindersoldaten“ (www.aktion-rote-hand.de), deren Forderungen ebenfalls präsentiert werden.

Kooperationspartner*innen:

EineWeltHaus, Caritas International, terre des hommes, Katholische Erwachsenbildung, Münchner Friedensbündnis, Caritasverband der Erzdiözese München & Freising, Evangelisch-Lutherisches Dekanat München – Evangelische Dienststelle für Friedensarbeit, Internationaler Versöhnungsbund, missio München und das  Kulturreferat der Landeshauptstadt München.