Das Bulletin of the Atomic Scientists hat die “Weltuntergangsuhr” auf zwei Minuten vor Zwölf gestellt: Erst einmal stand die Welt so kurz vor dem Untergang, mahnen die Forscher. Ihre Entscheidung begründen sie mit den Spannungen zwischen atomar bewaffneten Staaten und dem erhöhten Risiko eines Einsatzes von Atomwaffen.
Die 2017 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnete Kampagne ICAN fordert: Auch Deutschland muss die Atomkriegs-Gefahr endlich ernst nehmen und dem internationalen Verbot von Atomwaffen beitreten!
Dazu sagt Martin Hinrichs von ICAN Deutschland: „Bisher hatten wir einfach Glück, dass es zu keinem Atomkrieg gekommen ist. Die Fehlalarme auf Hawaii und in Japan machen deutlich, dass unser Glück nicht ewig halten wird. Sicherheit kann nicht auf Glück basieren.“
Das Bulletin würdigte bei seiner Einschätzung den Atomwaffenverbotsvertrag, dem im Juli letzten Jahres 122 Nationen zugestimmt hatten. Bevor der Vertrag in den Vereinten Nationen angenommen wurde, waren Atomwaffen die einzigen Massenvernichtungswaffen, die keinem umfassenden Verbot unterlagen. Das neue Abkommen stellt Atomwaffen in eine Reihe mit anderen Massenvernichtungswaffen, die aufgrund ihrer katastrophalen humanitären und ökologischen Folgen geächtet sind.