Schweiz – Worauf die Initianten der Vollgeld-Initiative schon länger hinweisen, wird jetzt von höchster Stelle bestätigt: Die Einlagensicherung für Schweizer Bankkonten ist laut einem Bericht des Basel Committee on Banking Supervision nicht sicher. Kritisiert wird unter anderem die Obergrenze der Einlagensicherung von nur sechs Milliarden Schweizer Franken.
Die Vollgeld-Initianten betonen schon länger, dass die Obergrenze für die Einlagensicherung mit sechs Milliarden viel zu tief ist. Im Falle einer Finanzkrise müssten mehrere hundert Milliarden Schweizer Franken gesichert werden – die sechs Milliarden der Einlagensicherung sichern also nur rund 1 bis 2 Prozent der Guthaben. In einer grösseren Krise reicht dieser Einlagenschutz daher nicht aus, um allen Bankkunden ihr Geld auszuzahlen. Die Sichtweise der Vollgeld-Initianten wird anscheinend vom Basel Committee on Banking Supervision geteilt, das kürzlich einen Bericht zur Sicherheit der Schweizer Banken veröffentlicht hat.
In Stresssituation nicht sicher
Die internationalen Bankenaufseher betonen, dass Bankkunden nicht sicher sein können, ob ihr Geld im Krisenfall tatsächlich durch die Regelung der Einlagensicherung abgedeckt sei. Die Bankenaufseher befürchten weiter, dass die Obergrenze von total 6 Milliarden für das ganze Schweizer Bankensystem dazu führt, dass Einlagen auf Schweizer Banken nicht als krisensicher gelten könnten:
“Considering these characteristics, the Assessment Team believes that there
remain concerns about the definition of coverage of the deposit insurance scheme,
both from a depositor’s perspective (uncertainty about actual level of coverage)
but also from a bank’s perspective (it is not certain that a bank has recourse
to the entire CHF 6 billion Regulatory Consistency Assessment Programme –
Switzerland 13 amount, as other banks may also have claims).”
Problem entsteht durch Bankengeld
Ein Guthaben auf dem Bankkonto ist kein gesetzliches Zahlungsmittel, sondern nur ein selbst hergestelltes “Versprechen” der Bank, bei Bedarf Bargeld auszuzahlen. Deshalb liegen auf den Bankkonten heute keine echten Schweizer Franken. Diese elektronischen Guthaben umfassen mittlerweile 90 Prozent unseres Geldes, was die Einlagensicherung nötig macht.
Sicheres Geld dank Vollgeld
Die Vollgeld-Initiative will, dass künftig allein die Nationalbank elektronische Franken erschafft. Die Banken können dann kein eigenes Geld mehr erzeugen – genauso wenig wie alle anderen Unternehmen und Privatpersonen. Das elektronische Geld auf den Konten wird so zu einem gesetzlichen Zahlungsmittel wie Banknoten und Münzen. Es steht dem Besitzer jederzeit zur Verfügung, auch wenn eine Bank in eine Krise oder sogar in Konkurs gerät. Die Einlagensicherung für Zahlungskonten wird durch Vollgeld überflüssig bzw. könnte für Spareinlagen verwendet werden.