Mit einer nachgebauten Atombombe in Originalgröße haben Friedensaktivisten gegen einen drohenden Atomkrieg zwischen Nordkorea und den USA protestiert. Am Mittwochmorgen versammelten sie sich vor den Botschaften der beiden Länder in Berlin und forderten von allen beteiligten Staaten eine Deeskalation.

Felix Werdermann von der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) sagte: „Wenn Kim Jong Un mit Atomwaffentests prahlt und Donald Trump mit einem Atomkrieg droht, dann nehmen zwei Staatschefs die ganze Welt in Geiselhaft. Das muss aufhören. Nuklearwaffen gehören verboten und abgeschafft.“

Zwei Aktivisten waren bei den Kundgebungen als Donald Trump und Kim Jong Un verkleidet und stritten um die Bombe. Andere trugen Strahlenschutzanzüge und hielten Transparente. Von der Bundesregierung forderten die Friedensbewegten den Beitritt zum internationalen Atomwaffenverbotsvertrag. Dieser kann ab kommendem Mittwoch bei den Vereinten Nationen unterschrieben werden. Bislang hat die Bundesregierung das Abkommen boykottiert.

Getragen wurde die Protestaktion von der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN), den Ärzten zur Verhütung eines Atomkriegs (IPPNW) sowie der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK).