Gestern, am 3. Juli, startete um 11 Uhr örtlicher Zeit in Buenos Aires, Argentinien, die neue internationale Kampagne für die Freiheit von Milagro Sala mit dem Launch der neuen Webseite www.liberenamilagro.org sowie mit einer Pressekonferenz vor dem Gebäude des höchsten Gerichts des Landes.
„Wir haben eine Petition an Präsident Mauricio Macri gestartet, die Resolution der Arbeitsgruppe für willkürliche Verhaftungen der Vereinten Nationen umzusetzen und Milagro Sala freizulassen“ wird die Koordinatorin des Comité por la Libertad de Milagro Sala, Mara Brawer, vom Latin American Herald Tribune zitiert.
Die Petition, die neben Spanisch auch auf Englisch und Portugiesisch zur Verfügung steht, wurde bereits von Persönlichkeiten wie Julian Assange, Noam Chomsky, Dilma Roussef und Christina F. Kirchner sowie von zahlreichen Abgeordneten des Parlasur und des Europäischen Parlaments, Künstlern wie Chico Buarque und NGO’s und Menschenrechtsorganisationen wie den Müttern der Mairevolution, Codepink und dem Center for Legal and Social Studies unterzeichnet.
Zeitgleich begann die Twitterkampagne #LiberenAMilagro. Das Datum des Kampagnenstarts wurde bewusst gewählt, um mit der außerordentlichen Sitzung der CIDH Comisión Interamericana de Derechos Humanos (Interamerikanische Kommission für Menschenrechte) zusammenzufallen, die gestern in Lima, Peru begann.
Der Petitionstext auf deutsch:
SOLANGE ES POLITISCHE GEFANGENE GIBT, GIBT ES KEINE DEMOKRATIE
AN DEN PRÄSIDENTEN DER ARGENTINISCHEN REPUBLIK INGENIEUR MAURICIO MACRI
Wir, die Unterzeichner, fordern die sofortige Freilassung der sozialen Leiterin und Abgeordneten des Parlasur Milagro Sala sowie der anderen politischen Gefangenen und Mitglieder der Nachbarschaftsorganisation Tupac Amaru. Wir fügen unsere Stimmen einer wachsenden Anzahl auf der ganzen Welt hinzu – wie denen der Vereinten Nationen, der Interamerikanischen Kommission für Menschenrechte, der Organisation Amerikanischer Staate sowie Amnesty International, dem Center for Legal and Social Studies, den Großmüttern der Mairevolution, den Müttern der Mairevolution „Mothers of Plaza de Mayo Founding Line“, der APDH Asamblea Permanente de Derechos Humanos (Permanenten Versammlung für Menschenrechte), Human Rights Watch und vielen anderen – die die Regierung, der Sie vorstehen, dazu aufrufen, die willkürliche Haft von Frau Milagro Sala zu beenden.
Der argentinische Staat muss seinen Menschenrechtsverletzungen ein Ende setzen und eine klare Verpflichtung eingehen, niemals wieder willkürlich Verhaftungen als eine Form von Verfolgung, Disziplinierung und Repression von politischen Widerstand zu gebrauchen.