Politiker wie Özcan Mutlu (MdB) und Journalistenverbände, wie Reporter ohne Grenzen, unterstützen die Proteste und fordern die Freilassung von Deniz Yücel und allen anderen inhaftierten Journalistinnen und Journalisten in der Türkei. Es kam zu zahlreichen Demonstrationen in Deutschland, wie vor der Türkischen Botschaft in Berlin-Tiergarten.
Der Fall Deniz Yücel zeigt sehr deutlich, dass Pressefreiheit in der Türkei nur noch auf dem Papier existiert. Gegen die Einschränkung der Pressefreiheit und für die Freilassung von Deniz Yücel wurde in Berlin sowie in zahlreichen weiteren Städten sowie in Österreich und der Schweiz demonstriert.
Das Auswärtige Amt erklärte durch Sigmar Gabriel: „Uns ist bekannt, dass sich der Türkei-Korrespondent der „Welt“, Deniz Yücel, seit Dienstag wegen eines strafrechtlichen Ermittlungsverfahrens in Istanbul in Polizeigewahrsam befindet. Wir setzen darauf, dass in dem laufenden Ermittlungsverfahren der türkischen Behörden gegen Herrn Yücel rechtsstaatliche Regeln beachtet und eingehalten werden und er fair behandelt wird, gerade mit Blick auf die auch in der Türkei verfassungsrechtlich verankerte Pressefreiheit. Natürlich tun wir alles, was wir können, um Deniz Yücel zu unterstützen. Es gab und gibt Kontakte mit Deniz Yücel und it der Redaktion der Welt“.
Mehre hundert Journalisten sind unter Erdogans Regierung in Haft genommen worden. Bis nach Deutschland werden die Journalisten eingeschüchtert und die Pressefreiheit in der Türkei kontinuierlich eingeschränkt.
Das sind die kritischen Artikel von Deniz Yücel, gegen die der türkische Staat vorgehen will:
- durch einen Hack herausgekommene Verwicklung von Erdoğans Schwiegersohn in türkische Troll-Armeen,
- einem Interview mit dem Chef der als Terrororganisation eingestuften PKK,
- den zivilen Opfern von Armeeeinsätzen gegen die Kurden,
- den Verwicklungen des türkischen Staates in Waffengeschäfte mit dem Islamischen Staat sowie vielen weiteren kritischen Themen