Berlin, 25. Mai 2016 – Mit einer aufmerksamkeitsstarken Aktion hat das Bündnis Gemeinsam für Afrika heute – am Internationalen Afrikatag – auf dem Platz des 18. März in Berlin ein Zeichen für Frieden und Solidarität mit Flüchtlingen gesetzt und gegen die illegale Verbreitung von Kleinwaffen protestiert.
Alle 60 Sekunden stirbt ein Mensch durch bewaffnete Konflikte!
An zentralen Plätzen in Berlin sowie Dresden und Köln inszenierte Gemeinsam für Afrika zeitgleich die Brutalität des Krieges. Mit Militärfahrzeugen und dramatischen Fotos wurde auf die Schrecken des Krieges aufmerksam gemacht. Krieg ist eine der Hauptfluchtursachen. Auf Informationstafeln waren erschreckende Fakten zur Anzahl der Todesopfer und vertriebenen Menschen in afrikanischen Staaten abgebildet. Allein auf dem afrikanischen Kontinent sind derzeit 15 Millionen Menschen auf der Flucht. Mit der heutigen Aktion machte Gemeinsam für Afrika auf eindrucksvolle Weise auf diesen Missstand aufmerksam.
„Tausende Menschen werden täglich von gewaltsamen Konflikten und Kriegen vertrieben und sehen sich gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Oftmals setzen sie ihr Leben aufs Spiel, um sich und ihre Familien in Sicherheit zu bringen. Niemand verlässt seine Heimat, Familie und Freunde ohne triftige Gründe“, erklärte Susanne Anger, Sprecherin von Gemeinsam für Afrika.
Gleichzeitig protestierte das Bündnis von mehr als 20 Hilfsorganisationen gegen die illegale Verbreitung von Kleinwaffen. Es seien vor allem Kleinwaffen, mit denen auf dem afrikanischen Kontinent Bürgerkriege geführt würden. „Weltweit sind 875 Millionen Kleinwaffen im Umlauf, jährlich kommen rund 500.000 Menschen durch Kleinwaffen ums Leben. Keine Waffenart fordert so viele Todesopfer. Mit der Petition #JedesLebenzählt fordern wir Bundeskanzlerin Angela Merkel auf, sich auf UN-Ebene für ein internationales, völkerrechtlich verbindliches Abkommen einzusetzen, durch das die Verbreitung von Kleinwaffen streng kontrolliert wird. Das Abkommen müsse unter anderem eine strafrechtliche Verfolgung der illegalen Waffenproduktion und die Bekämpfung des illegalen Handels mit Kleinwaffen beinhalten“, erklärte Anger.
Gemeinsam für Afrika ist ein Bündnis von über 20 Hilfsorganisationen unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Joachim Gauck, das sich im Rahmen einer bundesweiten Kampagne für bessere Lebensbedingungen in Afrika einsetzt. Angesichts der Vielzahl gewalttätiger Konflikte und Kriege stellt das Bündnis in diesem Jahr das Thema Frieden und Flucht in den Fokus aller Aktionen.