33 Staatsführer oder deren offizielle Vertreter sind seit heute morgen im UNASUR versammelt und wurden mit einem farbenfrohen musikalischen Programm begrüßt. Das Treffen findet im Nestor Kirchner Gebäude statt, benannt nach einem der Hauptinitiatoren der CELAC (Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und Karibischen Staaten). Der Präsident sprach in seiner Eröffnungsrede über wichtige Themen der Region.
Correa erklärte die Region müsse in fünf Bereichen Fortschritte machen und dafür müsse man die regionale Entwicklung fördern. Er verurteilte das Großkapital, das bereit ist alles zu opfern, die Menschen, ja den gesamten Planeten, um mehr Gewinne zu machen. Nicht alle Zuhörer werden mit ihm einer Meinung gewesen sein.
Laut Correa muss die Region etwas dafür tun Armut zu reduzieren, den Frieden in Kolumbien und Gerechtigkeit und Würde für alle zu sichern.
Zum Thema Steuern erklärte er, dass zum Beispiel in Europa die Pro Kopf Steuer bei 35,% des Einkommens liegt, in der CELAC Region jedoch nur bei 22%. Mit dieser Differenz könnte man die gesamte notwendige Entwicklung in der Region finanzieren. Er fügte hinzu die Region sollte eine Gesellschaft mit einem Markt sein und keine Gesellschaft für einen Markt.
Correa führte das Beispiel seines Landes an und sprach darüber wie wichtig ein Mindesteinkommen ist und dass man Unternehmen, die dieses nicht bezahlen, nicht erlauben dürfe ihre Gewinne an Aktionäre auszuzahlen. Er bezog sich auch auf den letzten OXFAM Bericht, laut dem 62 Menschen soviel besitzen wie der ärmste Teil der Menschheit, also 3,6 Milliarden Menschen.
Zum Thema Bildung rief er die Region auf mehr Mittel in die wissenschaftliche Forschung und Entwicklung zu investieren und wies darauf hin, es gäbe keine einzige Universität in der Region, die unter den 100 besten weltweit gezählt wird. Er forderte eine Verdopplung der Mittel auf diesem Sektor, von 0.74% auf regional 1.5%.
Zum Thema Umwelt konstatierte Correa wäre aus Profit Gründen viel Schaden entstanden, in diesem inkohärenten System. Es gibt keine Gerechtigkeit für diesen Planeten, wenn die Unternehmen die Natur immer weiter vergiften und kontaminieren und das Leben der Menschen zerstören können.
Correa erklärte öffentliche Investitionen seien sehr notwendig und rief die Medien dazu auf nicht in die ideologische Falle zu tappen und öffentliche Ausgaben zu kritisieren, wenn sie dazu gedacht sind die zukünftige Wirtschaft der Region zu entwickeln. Er wies darauf hin Milliarden von Dollar würden außerhalb der Region investiert, es müssen Entwicklungsbanken gefördert werden, die das Geld wieder in die Region reinvestieren.
Er beendete seine Rede indem er auf die Bedeutung von CELAC als ein Block hinwies, es sei Zeit für CELAC die Organisation Amerikanischer Staaten südlich von Kanada zu ersetzen. Entwicklung sei ein politisches Problem und hänge von der Stärke der Regierungen ab, aber es gibt mehr in der Region was die Leute vereint, als was sie trennt.
Die Region steht vor großen Veränderungen. Es ist nicht einfach eine Übereinstimmung unter den Präsidenten zu finden, da es sehr viele verschiedene Meinungen über die Rolle des Großkapitals und die Arbeit gibt, wie die von Rafael Correa aus Ecuador und Maricio Macri aus Argentinien, letzterer hat es sogar abgelehnt am Gipfel teilzunehmen.
Bleibt abzuwarten, ob große Entscheidungen getroffen werden können, das wird sich in der abschließenden Erklärung zeigen.
“Wir haben keine Zeit zu verlieren,” sagte Correa. Darin stimmen sicher alle überein.
Übersetzung aus dem Englischen: Marita Simon