Unsere Grundrechte sind ein wichtiger Anker unserer Demokratie und schützen die Bürgerinnen und Bürger vor Übergriffen des Staates. Sie wurden im Laufe der letzten 250 Jahre Schritt für Schritt proklamiert und in nationales und internationales Recht integriert. Ihre Einschränkung wurde zunehmend erschwert. Doch spätestens seit der Corona-Pandemie ist klar, dass sich unsere Grundrechte leichter außer Kraft setzen lassen, als man es lange Zeit für möglich gehalten hätte. Doch wie genau konnte dies geschehen?

Christian Felber analysiert in seinem neuen Buch „Lob der Grundrechte. Wie wir in kommenden Krisen das Gemeinwohl schützen“ die Geschehnisse während der Corona-Zeit, um einen Ansatz zu entwickeln, mit dem zukünftige Grundrechtseinschränkungen in Krisensituationen vermieden werden können. Der Erfolgsautor und Begründer der Gemeinwohl-Ökonomie sieht im Schutz der Grundrechte den wichtigsten Kompass für das Durchsteuern zukünftiger Krisen. Mit einer konsequenten Weiterentwicklung des Grund- und Menschenrechtssystems soll der sozialen Zusammenhalt in der Polykrise gefestigt und das Gemeinwohl gewahrt werden.

Grundrechte sind Menschenrechte

Seit der Corona-Pandemie wissen wir: Unsere Grundrechte lassen sich leichter außer Kraft setzen, als wir es lange Zeit für möglich gehalten hätten. Angesichts der Tatsache, dass es sich bei Grundrechten um Menschenrechte handelt und um den wichtigsten Anker von Demokratien, war die massive und dauerhafte Einschränkung von bis zu zwei Dutzend Grundrechten ein großer politischer Fehler, der zur Spaltung vieler Gesellschaften führte. Dass die zahlreichen Grundrechtseinschränkungen nicht auf wissenschaftlicher Evidenz beruhten, mit Angstmache durchgesetzt wurden und massive Kollateralschäden zeitigten; sowie die Tatsache, dass Länder ohne Lockdowns besser durch die Pandemie gekommen sind (Schweden) oder Wiedergutmachung geleistet haben (Slowenien), erforden eine umfassende und systematische Aufarbeitung des Pandemie-Managements, was immer mehr Expert*innen gemeinsam mit dem Autor fordern.

Der mit der Gemeinwohl-Ökonomie bekannt gewordene Publizist Christian Felber entwickelt in seinem neuen Buch „Lob der Grundrechte“ ganz konkrete Vorschläge zur Weiterentwicklung des Grundrechtssystems, einschließlich eines demokratischeren Krisenmanagements und dem Abschied vom Notstand in Friedenszeiten. Weitere Ziele des Buches sind eine neue Diskursethik, ein realistischeres Wissenschaftsverständnis und als neue Maxime für alle künftigen Krisen die Stärkung des sozialen Zusammenhalts.

Das Buch mit einem Vorwort des Mediziners und Public Health-Experten Martin Sprenger erscheint am 3. Februar 2025 im Westendverlag.

Über den Autor:
Christian Felber studierte Romanische Philologie, Soziologie, Psychologie und Politikwissenschaft in Salzburg, Wien und Madrid. Er erhielt Literaturstipendien des Landes Salzburg und des Bundeskanzleramtes. Seit 2000 ist Felber Wirtschafts- und Umweltjournalist und Autor zahlreicher Bücher, darunter „Gemeinwohl-Ökonomie“ (SPIEGEL-Bestseller) oder „Geld. Die neuen Spielregeln“ (get abstract International Book Award) und „Ethischer Welthandel“. Er erhielt u. a. den Lehrpreis der Universität Graz, den „Premio Universitas“ in Chile und den ZEIT Wissen-Preis „Mut zur Nachhaltigkeit“.

Buchinfo

Christian Felber

Lob der Grundrechte
Wie wir in kommenden Krisen das Gemeinwohl schützen

Westend Verlag, Februar 2025
ISBN 9783864894909
224 Seiten, kartoniert

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