Sie haben den Autoverkehr auf der Zufahrtsstraße nach Davos mit einer friedlichen Sitzblockade und vielen kreativen Aktionen lahmgelegt. Um auf Greenwashing im Rahmen des WEF hinzuweisen, haben Aktivist*innen den Davoser See und den Fluss Landwasser in Davos grüngefärbt, mit ökologisch abbaubarer Farbe. Die Aktivist*innen engagieren sich für globale Gerechtigkeit und weisen auf die Verschärfung globaler Krisen durch kapitalistische Ausbeutung und neokoloniale Praktiken rund um das WEF hin.
„Der zivile Widerstand gegen den Gipfel der Ungerechtigkeit in Davos ist legitim und längst überfällig“, sagt Alex Sattler, „denn hier treffen sich die Mächtigen und Reichen, um Profit mit Krisen und Ausbeutung besonders auf Kosten von Menschen im Globalen Süden zu machen!“
Die Sitzblockade auf der Zufahrtsstraße verhinderte, dass Gäste für das Weltwirtschaftsforum anreisen konnten. Die Aktivist*innen aus ganz Deutschland kritisieren, dass das WEF höchst antidemokratisch ist und neokoloniale Praktiken stärkt. Betroffene Personen aus Krisengebieten seien kaum vertreten und würden nicht an Lösungen beteiligt. Gleichzeitig findet Ausbeutung von Mensch und Natur insbesondere im Globalen Süden weiter für die Profite einiger Weniger statt.
Tonia S. sagt: „So grün wie der See und der Fluss ist das WEF nicht mal im Traum!“ Die Aktivistin begründet die Aktion zivilen Ungehorsams damit, dass das WEF sich grün und nachhaltig darstellt, doch zeitgleich Umweltzerstörung und soziale Ungerechtigkeit in Kauf nimmt.
„Greenwashing verschleiert die Wurzeln der Krisen. Wir brauchen jetzt einen echten Systemwandel mit echten Lösungen für die aktuellen Krisen!“, betont Tonia S. Sie hat sich dem Protest angeschlossen und ist mit rund 350 Aktivist*innen dem Aufruf der Schweizer Gruppe StrikeWEF gefolgt, um bei der Protestwanderung nach Davos für globale Gerechtigkeit einzustehen.
Am 18. und 19. Januar 2025 sind Aktivist*innen gemeinsam mit der Schweizer Gruppe StrikeWEF nach Davos gewandert. Das WEF beginnt am 20. Januar 2025. Neben mehreren Sitzblockaden und der Einfärbung der Davoser Gewässer mit ökologisch abbaubarer Farbe haben Aktivist*innen mit kreativen Aktionen an sogenannten Popup-Stores verschiedene Unternehmen kritisiert. Unter anderem wurde gegen ausbeuterische Praktiken bei Yara, Palantir und anderen Unternehmen demonstriert.
Die Protestierenden kritisieren, dass das WEF eine exklusive Plattform für diese Konzerne bereitstellt, obwohl die Unternehmen weit entfernt von den Krisen dieser Zeit handeln. Der Zusammenschluss fordert einen Systemwandel, der die Bedürfnisse aller Menschen und des Planeten in den Vordergrund stellt.
pm