Der 60-tägige Waffenstillstand zwischen Israel und der Hisbollah ist vor wenigen Stunden in Kraft getreten, obwohl Israel zum Zeitpunkt der Verhandlungen noch den Süden Beiruts bombardierte. Das Abkommen wurde von allen Abgeordneten Netanjahus ratifiziert und gegen den heftigen Widerstand der rechtsextremen Verbündeten der Regierung auf den Weg gebracht.

Im Rahmen des Abkommens wird Israel seine Truppen aus dem Südlibanon abziehen, während der bewaffnete Teil der Hisbollah seine schweren Waffen nördlich des Litani-Flusses, nördlich der Grenze zwischen den beiden Ländern, verlegen wird. Ein Teil der Grenze wird in eine neutrale Zone umgewandelt, in der UN-Friedenstruppen stationiert werden.

Das fragile Gleichgewicht dieses wichtigen Schritts, der darauf abzielt, die seit 14 Monaten andauernden Angriffe zu beenden, wird durch Erklärungen beider Seiten erschwert, die von einem fortgesetzten Recht auf Angriffe und Wachsamkeit sprechen. Der Krieg zwischen den beiden Seiten hat vor allem auf libanesischer Seite Hunderttausende Menschen das Leben gekostet und vertrieben.

Übersetzung aus dem Französisichen von Reto Thumiger vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Wir suchen Freiwillige!