Im Spätherbst 2024 stehen die Demokratische oder Republikanische Partei als Wahlsieger fest. Beide Wahlkandidaten vertreten jeweils Segmente eines einheitlichen kapitalgestützten Herrschaftssystems. Dekrete des Präsidenten haben Gesetzeskraft. Seit Gründung der USA wechseln beide Parteien über Wahlen die Machtausübung. Der Erfolg der Wahl hängt davon ab, wer die größten Geldsummen für Werbemaßnahmen einsammelt. Ergo, eine Politik des „weiter so“ kann erwartet werden.

Kleinere Parteien erscheinen kaum auf den Wahlscheinen. Die Wahlbürokratie hat unter der Herrschaft beider großer Parteien, hohe Gesetzeshürden für die Kleinen aufgebaut, die es den Kleineren erschweren, an Wahlprozessen teilzunehmen. Das schwer durchschaubare System der Wahlmänner gehört zur Wahlbürokratie. Die Demokratie leidet in den USA.

TV-Sendungen in Deutschland zeigen für deutsche Denkgewohnheiten über demokratische Wahlen Merkwürdiges. In den USA ist der Wahlkampf auf Personen zugeschnitten. Kaum etwas ist zu hören, wie die beiden Parteien große Fragen der Klimawende, der Spaltung ihrer Gesellschaft in reich und arm oder zur Vermeidung eines 3. Weltkrieges nach der Wahl angehen wollen. Wenig, was die Parteien für die Fürsorge im Land, z.B. im Gesundheits- und Bildungswesen oder gegen die Inflation und Drogensucht unternehmen wollen. Auch um die Verbesserung der eigenen Demokratie herrscht Stille. Der private Schusswaffenbesitz löst viel Unglück aus. Nur einzelne Statements kommen zum Zuschauer und Hörer. Etwa: Amerika first, wir wollen die Demokratie in andere Staaten bringen. Wir benötigen weitere Militärallianzen (Japan, Südkorea, Australien, Philippinen). Die von den USA geführte NATO muss entwickelt werden, der chinesische Export ist unfair, Zollerhöhungen sollen es richten, in anderen Staaten herrscht Autokratie und ähnliches.

Kaum Landesinternes ist in den aktuellen Wahlkämpfen zu hören. Z.B. wie die über 60-jährige Staatshaushaltskrise ohne Gefahr für das Land überwunden werden kann. Die Zahlen der Staatsverschuldung von 35,9 Billionen USD (Schuldenuhr von Google im Oktober 2024) machen den Volkswirten anderer Staaten Angst. Weltgroße unkontrollierte Privatbanken und Fonds parken ihre Gelder gegen Zinsen im Staatshaushalt. Das erfreut BlackRock, den weltgrößten Geldsammler. Staaten gehen bekanntlich nicht Pleite. BlackRock ist sicher auch froh, dass ihr ex Aufsichtsratsvorsitzender Friedrich Merz aussichtsreicher Kanzlerkandidat der CDU in Deutschland geworden ist.