Am Vorabend des Weltfriedenstages, am 31. August 2024, treffen sich auf Einladung der Rosa-Luxemburg-Stiftung internationale Intellektuelle, Politiker*innen, Friedensaktivist*innen und Engagierte aus der Zivilgesellschaft aus der Ukraine, Russland, China, Brasilien, Südafrika, Indien und zahlreichen europäischen Ländern in Berlin, um gemeinsam eine neue internationale Initiative für Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland zu starten.

Die Konferenz findet in einer Situation statt, in der sich die Lage durch die Offensive der Ukraine in Russland zuspitzt und die Stationierung von Mittelstreckenraketen in Deutschland im Raum steht. Viele Menschen haben Angst vor einer weiteren Eskalation. Friedensdemonstrationen und -initiativen formieren sich. „Als Rosa-Luxemburg-Stiftung möchten wir den Raum bieten, nach zweieinhalb Jahren Krieg in der Ukraine internationale diplomatische Initiativen zu diskutieren und neue Ansätze zu verfolgen. Wir sehen es als unsere Aufgabe Wege aus der militärischen Logik heraus zu verfolgen, um Friedensgesprächen näher zu kommen“, sagt Heinz Bierbaum, Vorstandsvorsitzender der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Ohne Verhandlungen werde dies aber kaum möglich sein. „Deshalb wollen wir gemeinsam mit unseren internationalen Partnern einen Beitrag leisten und rufen zu sofortigen Friedensverhandlungen auf“, so Bierbaum.

Namhafte Kräfte der Linken aus dem In- und Ausland haben ihre Teilnahme zugesagt. Zu Beginn werden der ukrainische Friedensaktivist Yurii Sheliazhenko und der russische Politiker und Antikriegsaktivist Evgenii Stupin die Situation in der Ukraine und in Russland schildern. Ergänzt wird diese Schilderung mit einem verlesenen Statement des russischen Marxisten Boris Kagarlitsky, der derzeit im russischen Gefängnis sitzt.

Mónica Valente und Ana Garcia aus Brasilien, Anuradha Chenoy aus Indien, Wang Hui aus China und Vishwas Satgar aus Südafrika die diplomatischen Initiativen ihrer Länder vorstellen. Vertreter aus Japan, Italien, Belgien, Spanien, Großbritannien, Deutschland und der Europäischen Linken werden ihre Positionen formulieren. Mit Spannung erwartet werden u.a. die Beiträge von Luciana Castellina (Italienische Linke), Jeremy Corbyn (Initiative „Peace & Justice“), Marc Botenga (MdEP, Partei der Arbeit Belgien), Janine Wissler (Vorsitzende der Linkspartei) und Peter Brandt, Historiker für Neuere und Neueste Geschichte von der Fernuniversität Hagen.

Die Konferenz beginnt um 12 Uhr und findet im Berliner Veranstaltungszentrum der Stiftung, Straße der Pariser Kommune 8A, statt. Den genauen Ablauf entnehmen Sie bitte dem Programm im Anhang.