In den letzten vierundzwanzig Stunden sind erschreckende Nachrichten über das bevorstehende Verschwinden der Atomwaffen an die internationale Presse durchgesickert! Wie überprüfte Informationen zeigen, wird nach dem Inkrafttreten des Vertrags über das Verbot von Kernwaffen (TPNW) ein Land nach dem anderen Vollmitglied von diesem. Dadurch werden die Gebiete, die diesen ansonsten eleganten und glänzenden Geschöpfen zu ihrer Fortpflanzung, ihrer Ansiedlung und für ihre Bewegungsfreiheit zur Verfügung stehen, drastisch eingeschränkt.

Insbesondere haben bereits 70 Staaten [2], welche mehr als 60% des verfügbaren Landes und der Bevölkerung des Homo sapiens repräsentieren, die vertragliche Schranke hochgezogen, mit dem offensichtlichen Ziel, die Nutzung ihrer Ressourcen durch die neun edlen Züchter von Atomwaffen zu verhindern. Ihre Haltung gegenüber den freundlichen Ratschlägen und Ermahnungen dieser neun Züchter reicht von Gleichgültigkeit bis Verachtung, wenn sie sich unverhohlen auf das Argument berufen, alles Leben auf dem Planeten vor der Möglichkeit einer Kettenreaktion, die der Abwurf nur einer einzigen Atomwaffe auslösen könnte, zu schützen. Die Züchter hingegen behaupten, dass „unsere Waffen nicht so leicht fallen, wie ihre Gegner behaupten“ und dass „wir im Jahr 2023 jede Sekunde 2.898 Dollar [3] ausgegeben haben, um sie und ihre Betriebsstätten zu erhalten und zu verbessern, weit mehr, als diese Regierungen gemeinsam ausgegeben haben, um den Klimawandel oder die globale Armut umzukehren.“

Die neun dem Atomwaffenclan angehörenden Züchter (d.h. die USA, Russland, China, Frankreich, Großbritannien, Indien, Pakistan, Nordkorea und Israel) sind stolz darauf, dass sie es geschafft haben, trotz der von einem Teil der Welt erzeugten Stimmung die Angst vor einem Rückgang nuklearer Bewaffnung in den Medien hoch zu halten, um eine größere Akzeptanz der paradoxen  Abschreckungslogik zu erzielen und so die Wirtschaftsströme in der Welt zu ihren Gunsten anzukurbeln, unter Umgehung anderer verabscheuungswürdiger Bedürfnisse wie sauberes Wasser, nachhaltige Landwirtschaft, erneuerbare Energien für alle, öffentliche Bildung und Gesundheitsversorgung. In der Tat ist es ihnen sogar gelungen, eine weitere Kolonie durch die Unterbringung ihrer friedlichen Schöpfungen auf dem Territorium von Belarus zu gründen, [4] eine Kolonie, die zu den bereits bestehenden Kolonien auf den Territorien der Niederlande, Italiens, Deutschlands, Belgiens und der Türkei hinzukommt. Unterdessen wird berichtet, dass die Verhandlungen über die Wiederansiedlung von Atomwaffen in Griechenland, von wo sie 2001 vertrieben wurden, Fortschritte machen.

„Zum Glück haben wir noch die weiten blauen Meereswiesen, auf denen wir diese anrüchigen Kreaturen grasen lassen können“, sagten die neun Farmer. Sie bezogen sich insbesondere auf die Fähigkeit dieser Lebewesen, sich in Gruppen über die Weltmeere zu bewegen. Als Antwort auf Spekulationen über die bestätigten und Gott weiß wie viele anderen unbestätigten oder verdeckten Unfälle sowie die ökologischen und humanitären Folgen der angewandten Anbaumethoden, verwiesen die neun Landwirte auf die Unternehmen, von denen sie ihre Rohstoffe und Spezialfuttermittel beziehen, und sagten einfach: „Wir sind die ersten, die unsere Lieferanten auffordern, alle Vorschriften zu befolgen, um die Einhaltung der Regeln für Hygiene und Umweltschutz zu gewährleisten, aber wir überwachen nicht, was sie bei sich zu Hause tun.“ Und scherzhaft sagten sie: „Wir überwachen uns gegenseitig nur für den unwahrscheinlichen Fall, dass eine unserer Lieblingsatomwaffen in die falsche Richtung außer Kontrolle gerät“, und drückten damit die sehr positive und aufrichtige Atmosphäre der Zusammenarbeit zwischen ihnen aus.

Fragen über die Existenz von Trägern, die sowohl konventionelle als auch nuklearen Waffen enthalten können, die Existenz von Ängste schürenden Einflussgruppen, dauerhafte DNA-Schäden beim Homo sapiens und anderen Lebensformen, den unermesslichen ökologischen Fußabdruck der Militärausgaben und die Existenz eines Ausblutens öffentlicher Gelder, das zur Verkümmerung der Lebensqualität auf dem Planeten führt, wurden an die Unternehmen gestellt, die die neun Zuchtländer mit den entsprechenden Metallen, Spurenelemente und apokalyptischer Technologie beliefern. Obwohl ihnen zugestanden wurde, dass sie mit ihrer göttlichen Aufgabe, Geld zu verdienen, beschäftigt waren und sich demütig dafür entschuldigt wurde, sie gestört zu haben, waren sie so freundlich zu antworten: „Wir tun nur das, was wir am besten können; die Anwendung unserer Produkte liegt allein in der Verantwortung des Züchters.“

Trotz des positiven Klimas, das international für die Existenz und Zucht dieser freundlichen und friedlichen Geschöpfe gepflegt wird, die der Menschheit endlose Momente des Schreckens und der Angst „bieten“, ist in letzter Zeit eine neue Form der asymmetrischen Bedrohung entstanden. Es ist die wirklich unerklärliche Initiative von einigen hundert Gemeinden und Städten zur Unterstützung des UN-Atomwaffenverbotsvertrages in Ländern, die diesen noch nicht verabschiedet haben. [5] In dieser unverhohlen negativ motivierten Meinungsmache gegen Atomwaffen sind Hauptstädte wie Washington, Rom, Berlin, Paris, Canberra, Ottawa, Helsinki, Tirana, Amsterdam, Luxemburg, Oslo und Bern in diese offensichtlich negative Propaganda gegen Atomwaffen mit hineingezogen worden. In Spanien haben sich kürzlich 100 Städte diesen Bemühungen angeschlossen, harmlose und unschuldige Atomwaffen zu verleumden. Italien, Frankreich und Griechenland folgen diesem Beispiel und sind sehr nahe an dem, was als kritische Masse der Anti-Atomkraft-Bewegung gilt. Ob die öffentliche Meinung endlich begreift, dass Atomwaffen unsere Freunde sind und der Frieden die wirkliche Bedrohung ist, bleibt abzuwarten.

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde von Ulrich Karthaus vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Wir suchen Freiwillige!


[1], [2], [3], [4]: https://www.icanw.org/signature_and_ratification_status; https://www.icanw.de/

[5]: https://cities.icanw.org/; https://www.icanw.de/ican-projekte/ican-staedteappell/