Die materiellen und finanziellen Schäden des Ahrtales von 2021 sind noch nicht aufgearbeitet, da greifen die Regierenden erneut zum scheinbaren Allheilmittel, auf Versprechungen zurück, auf die Ursachen von Katastrophen einwirken zu wollen. Im Pflichtenheft der Regierung und in der Verfassung steht ja, die Bewohner vor Schäden aller Art zu bewahren. „So wahr mir Gott helfe“ schwören sie. Egal ob Naturkatastrophen, Epidemien, Kriege, Arbeits- und Wohnungslosigkeit. Das Klima hat die Besonderheit, sich nicht an Ländergrenzen zu halten.
Gegenwärtig werden Parteien und Abgeordnete der Europäischen Union gewählt. Da ist es für die Wähler gut, vor der Stimmenabgabe darauf zu achten, welche politischen Parteien und wie diese sich für ein verträgliches Klima einsetzen wollen. Treue Gesichter auf den Wahlplakaten reichen nicht. Die Demokratie der EU ist ohnehin schwer durchschaubar. Korruptionsgerüchte machen die Runde. Ihr System wird von der unsichtbaren Hand der Marktwirtschaft begleitet. Aufklärung tut not.
Der Beginn, seit dem die Menschen das Klima in großem Umfang beeinflussen, ist wohl schon bei der industriellen Revolution in Europa im 19. Jahrhundert anzusetzen. Dampfmaschinen, Kohlekraftwerke, Hochöfen, benzingetriebene Autos u.v.m. begannen die Luft zu erwärmen. Die industrielle Revolution hat über viele Jahrzehnte vor allem in Europa Gutes für Wirtschaft und Bevölkerung gebracht. Der von der Politik ungebremste finanzielle Wachstumswahn jedoch, der die Proportionen und Naturgesetze stört, ist zu den Ursachen von Klimakatastrophen zu rechnen. Abgeordnete und Regierungsbeamte haben der Finanz- und Realwirtschaft allein die Verantwortung über die Folgen des Wachstums überlassen. Die regierende Politik hat das Eingreifen verschlafen und die Regelung im Grundgesetz übersehen, dass die Freiheit des Handelns zu begrenzen ist, wenn sie Dritten schadet (Artikel 2 des Grundgesetzes).
Es ist schon bitter für die Familien, sehen zu müssen, wie das mühsam Geschaffene zerstört wird. Der Bundeskanzler Scholz und Regierungschef von Bayern Söder teilen verbal das Leid der Betroffenen. Beide üben sich in Versprechungen.
Auf den seit 1992 tagenden Weltklimakonferenzen in Rio de Janeiro, Kyoto, Paris handelten die deutschen Regierungsdelegationen zögerlich, gemeinsam mit den Staaten der G7.
Eine ARD-Sendung am 4.6.2024 stellte fest, dass die Treibhaus-Emissionen in der Welt weiter steigen.
Die regierende Politik hatte keine Bedenken, entgegen der Haushaltsordnung, ein Sondervermögen von 100 Milliarden Euro zur Vorbereitung künftiger Kriegsereignisse einzurichten. Die Regierung ruft zur kostenaufwendigen Wehrertüchtigung des Landes auf. Über die Konsequenzen für die Jugend wird offiziell nicht berichtet. Es geht weiter so.
Versprechungen sind angebracht, wenn sie reale Lösungen ermöglichen und eingehalten werden können.
Ein deutsches Sprichwort sagt, „was Fritzchen nicht gelernt hat, kann Friedrich später nicht vollbringen“.