In den letzten 15 Jahren sind 23 000 Menschen im Mittelmeer ertrunken.
Diese Aktionsdemonstration, zu der das “Zentrum für Politische Schönheit” aufgerufen hatte, fand am Sonntag Unter den Linden in Berlin statt. Die Demonstrant_innen klagten die schlechte Behandlung der Flüchtlinge an der Grenze Europas an und nach den vorangegangenen Beerdigungen von Mittelmeer-Opfern war die Absicht dieses Marsches insbesondere, die politischen Entscheidungsträger mit den Auswirkungen der Flüchtlingspolitik Europas zu konfrontieren, indem vor dem Bundeskanzleramt ein Denkmal errichtet wird, das groesstenteils aus Graebern besteht.
Die Versammlungsbehoerde jedoch verbot im Vorfeld die provokativen Initiativen wie z.B. das Mitführen eines Baggers, von Leichen, Ausfuehrungen oeffentlicher Bestattungen, mit denen die Kuenstlerinitiative das Elend der Aussengrenzen in die Hauptstadt bringen wollte, um es fuehlbarer, erlebbarer zu machen. Der Marsch wurde daher kurzfristig in den „Marsch der Unentschlossenen“ umbenannt. Die Fahrzeuge, Särge und ähnliches mussten vor der Demo authorisiert werden, was die künstlerische Aktion der Organisatoren stark behinderte.
Am Ende des Marsches vor dem Bundeskanzleramt endet das ganze noch mit einem kurzen Zusammenstoss mit der Polizei.
Text und Foto: Diego Guardiani