Sarah engagiert sich bei der Tierrechtsorganisation ANIMALS UNITED e. V. und unterstützt dort sowohl bei administrativen Aufgaben als auch bei Kampagnen zur Sensibilisierung für Tierrechte. Zu Hause kümmert sie sich leidenschaftlich gern um ihre geretteten Hühner oder backt vegane Kuchen und Torten.

Wer bist du und was machst du, wenn du dich nicht gerade engagierst?

Ich bin Sarah, 42 Jahre alt und arbeite als Bürokauffrau in der Tourismusbranche. Meine Freizeit verbringe ich am liebsten mit meiner kleinen geretteten Hühnerbande und meinen zwei Katzen aus dem Tierschutz. Außerdem backe (und esse) ich für mein Leben gerne vegane Kuchen & Torten und lese mich durch alles, was der Buchmarkt an Kriminalliteratur zu bieten hat.

Wo oder für was engagierst du dich?

Ich engagiere mich bei ANIMALS UNITED e. V., einer gemeinnützigen Tierrechtsorganisation, die sich bundesweit für die Interessen und Rechte von Tieren einsetzt und gegen alle Formen der Ausbeutung kämpft, sei es im Lebensmittelsektor, in der Bekleidungsindustrie, im Rahmen von Jagd & Fischerei oder im Bereich Haus- und Heimtiere. Durch Medien- und Kampagnenarbeit, verschiedene Aktionsformen und konkrete Hilfsprojekte sensibilisieren wir die Öffentlichkeit für Tierrechtsthemen, klären über die immense Grausamkeit auf, die Tiere durch uns Menschen erfahren, zeigen Alternativen auf und animieren zum Umdenken und Handeln.

Was sind dabei deine Aufgaben?

Ich unterstütze unseren Verein im administrativen Bereich und kümmere mich um die Beantwortung bzw. Weiterleitung der eingehenden E-Mails. Außerdem bin ich aktives Mitglied in einer der Aktionsgruppen von ANIMALS UNITED e. V. Wir organisieren z. B. Infostände und Mahnwachen oder schließen uns Aktionen und Demos anderer Tierrechtsorganisationen an, um die systematische Gewalt sichtbar zu machen, die Tieren in unserer speziesistischen Gesellschaft widerfährt. Dabei ist es uns wichtig, mit Menschen ins Gespräch zu kommen, ihnen durch einen konstruktiven Austausch ihre persönliche Verantwortung als Konsument*innen bewusst zu machen und Möglichkeiten zur Veränderung an die Hand zu geben.

Wieso engagierst du dich?

Wie wahrscheinlich die meisten von uns bin ich in einem Umfeld aufgewachsen, in dem der Konsum tierischer Produkte alltäglich und völlig normal ist. Fast vierzig Jahre lang bin ich hier im ländlichen Raum weder mit Veganer*innen, noch mit dem Thema Tierethik in Berührung gekommen und habe mein Verhalten und meinen Konsum nie kritisch hinterfragt. Drastisch geändert hat sich das durch den Dokumentarfilm „Dominion“, der die systematische Ausbeutung und Tötung sogenannter „Nutztiere“ am Beispiel Australiens zeigt. Der Film hat mich nachhaltig erschüttert und über Nacht zur Veganerin gemacht. Anschließend habe ich sämtliche Tierrechtsliteratur gelesen, die ich in die Finger bekommen konnte und daraus entstand dann schnell das Bedürfnis, mehr zu tun als „nur“ vegan zu leben. Ich kann meine Beteiligung an der Tierausbeutung nicht rückgängig machen, gebe den Tieren heute aber meine Stimme und setze mich mit Herzblut dafür ein, dass sie als fühlende Mitgeschöpfe berücksichtigt und respektiert werden und Gerechtigkeit erfahren. Denn Mitleid ist zu wenig!

In einem Wort: Engagement ist  

Mitgestalten.

Und zum Schluss: Hast du vielleicht eine schöne/lustige/inspirierende…Geschichte während deines Engagements erlebt? Wenn ja, teile sie doch gern mit uns:

Menschen begegnen uns Tierrechtsaktivist:innen oft mit Unverständnis, Abwehr oder offener Feindseligkeit. Umso schöner sind da die kleinen, wertschätzenden Begegnungen, zu denen es bei unserer Arbeit erfreulicherweise auch immer wieder kommt. Wenn nach einem Gespräch der Eindruck bleibt, beim Gegenüber zumindest ein kleines Samenkorn gepflanzt zu haben, ist das ein wirklich schönes und motivierendes Gefühl.

Sarahs Engagement hat dich inspiriert? Dann finde auch DU dein Herzensprojekt und mach die Welt ein kleines Stückchen besser. Jetzt in der App von letsact nach Engagementmöglichkeiten in deiner Umgebung suchen.


Das Interview wurde geführt von Charis Antolovic für letsact – Volunteering-App für Deutschland

Der Originalartikel kann hier besucht werden