Kölner Friedensgruppen kritisieren kirchliche Verharmlosung der deutschen Kriegspolitik

Kölner Friedensgruppen kritisieren den Internationalen Soldatengottesdienstes der Katholischen Militärseelsorge am 18.1.2024 um 9 Uhr im Kölner Dom als kirchliche Verharmlosung der deutschen Aufrüstungs- und Kriegspolitik. Mit einer Mahnwache auf der Domplatte von 08:30 – 10:30 Uhr rufen sie die Soldaten und Soldatinnen auf, ihre Waffen niederzulegen.

Die Friedensaktivist*innen erinnern Kardinal Woelki, der den Gottesdienst leiten wird, an seine eigenen Worte beim Besuch einer ukrainischen Flüchtlingsinitiative in Bad Godesberg im vergangenen November: „Der Krieg zeigt, dass Waffen keinen Frieden, sondern nur großes Unheil bringen“.

Sie berufen sich auf Papst Franziskus, der in seiner Weihnachtsbotschaft mit Bezug auf die Kriege im Nahen Osten, der Ukraine und anderen Teilen der Welt gesagt hatte: „Ich flehe darum, dass die Militäroperationen mit ihren entsetzlichen Folgen unschuldiger ziviler Opfer eingestellt werden.“ Zugleich hatte der Papst die Geschäfte der Rüstungsindustrie verurteilt: Das „Nein“ zum Krieg schließe das „Nein“ zu den Waffen ein.

Die Friedensgruppen fordern den Kardinal auf, die militärische Gewalt deutlich zu kritisieren. Statt das Töten im Kriegseinsatz zu rechtfertigen („um durch Verteidigung die Bedingungen der Möglichkeit für Frieden zu schaffen“), wie noch beim Soldatengottesdienst 2023 geschehen, solle er zu ernsthaften Anstrengungen aufrufen, die Friedensfähigkeit Deutschlands zu stärken.
Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen e. V. (DFG-VK) Gruppe Köln
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Kölner Friedensforum
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