Alle Jahre wieder zum sogenannten Black Friday, dem Start der Weihnachtsverkaufssaison mit vermeintlichen Sonderangeboten: Funkelnde Einkaufszentren voll mit einer Unmenge von Produkten, die keine*r braucht. Artikel, die oft zu unfairen und umweltzerstörerischen Bedingungen produziert und mit hohem Aufwand per Containerschiff, Flugzeug und Lastwagen über weite Distanzen in die Geschäfte zu den Verbraucher*innen gebracht wurden.
Anlässlich des alljährlich auf den Kaufrausch des Black Fridays nachfolgenden „Kauf-Nix-Tages“ am 25. November erneuert das globalisierungskritische Netzwerk Attac die Kritik an der verschwenderischen Produktion überflüssiger Waren und fordert mehr regionales Wirtschaften.
„Kartoffeln aus Ägypten, jährlich ein neues Handy und Rabattschlachten, die einzig der Erhöhung des Warenumsatzes dienen, sind schlecht für das Klima. Um den Klimakollaps noch zu verhindern, gehört die Produktion vieler Konsumgüter und das generelle Konsumdiktat unserer Gesellschaft auf den Prüfstand“, sagt Thomas Eberhardt-Köster von der Attac-AG Jenseits des Wachstums. „Die Entscheidung, was wo für wen produziert wird, darf nicht länger großen Konzernen und ihren Profitinteressen überlassen bleiben, sondern muss in gesellschaftliche Hand“, fordert Eberhardt-Köster.
Attac kritisiert dabei auch den überproportional gewachsenen Gütertransport aufgrund weltweiter Arbeitsteilung und Liberalisierung des Welthandels: „Wenn eine Jeans für ihre Herstellung mehrmals um die Welt verschifft oder geflogen wird, rechnet sich das nur, wenn die Transportkosten die entstehenden Umweltbelastungen außer Acht lassen. Immer weiter steigende Emissionen und Schäden an der Natur, hält das globale Klima nicht länger aus. Schluss mit der unsinnigen Produktion! Stattdessen müssen wir wieder regionales Wirtschaften fördern. Der verbleibende Gütertransport muss weitgehend auf die Bahn verlagert werden, da auf der Schiene sechsmal weniger Kohlendioxid emittiert wird als auf der Straße“, sagt Achim Heier von der Kampagnengruppe einfach.umsteigen bei Attac.
Attac setzt sich für einen sozial-ökologischen Umbau des Wirtschafts- und Gesellschaftssystems ein. Am Kauf-Nix-Tag machen Attac-Aktivist*innen auf die sozialen und ökologischen Folgen des wachsenden Gütertransports aufmerksam und setzen sich für ein ressourcenschonendes, soziales und gerechtes Wirtschaften ein.