Am 15. Juni 2023 wurde Barry Jones aus dem Todestrakt des Bundesstaates Arizona entlassen, in den er vor 29 Jahren für ein Verbrechen, das er nicht begangen hatte, eingeliefert worden war.
Im Jahre 1985 wurde Jones wegen Mordes an der vierjährigen Tochter seiner Freundin zum Tode verurteilt.
Die zum Zeitpunkt des Prozesses bereits vorliegenden medizinischen Gutachten kamen zu der Schlussfolgerung, dass die Verletzungen, die zum Tod des Kindes geführt hatten, nicht in Zusammenhang mit der Zeit standen, die Jones mit ihr verbracht hatte. Doch bis 2018 hatten die verschiedenen Anwälte von Jones diese nie vorgelegt.
Als dies geschah, war klar, dass Jones das Kind nicht ermordet hatte. In den darauffolgenden Jahren kam es zu einer Einigung: die Staatsanwaltschaft von Arizona hat Jones im Gegenzug für seine Freilassung aus dem Gefängnis angeboten, sich des Mordes zweiten Grades schuldig zu bekennen, d.h. des nicht vorsätzlichen Mordes, weil er das Kind nicht ins Krankenhaus brachte, obwohl es sich in einer Notlage befand.
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde von Doris Fischer vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Wir suchen Freiwillige!