Art ist leidenschaftlicher Sportler und passionierter Hobbykoch. Außerdem engagiert er sich bei den KinderHelden in Hamburg. Dabei handelt es sich um ein 1:1 Mentoringprojekt. Der Fokus liegt auf 4 Förderschwerpunkten: Mathematik, Deutsch, Lern- und Arbeitsverhalten oder Selbstbewusstsein. Darüber hinaus gehören Sport, Spaß und Spielen aber genauso zum Mentoringprogramm.
Wer bist du und was machst du, wenn du dich nicht gerade engagierst?
Moin Zusammen, mein Name ist Art, ich bin zarte 33 Jahre alt und gebürtiger Bielefelder. Ich habe in der Weltmetropole Paderborn studiert und bin 2015 für ein Praktikum und meine Bachelorarbeit nach Hamburg gezogen. Seitdem konnte ich diese wundervolle Stadt nicht mehr verlassen. Beruflich arbeite ich als Referent der Geschäftsführung für ein mittelständisches Unternehmen in unserer schönen Hansestadt. Ich bin leidenschaftlicher Sportler und passionierter Hobbykoch. Daher wird man mich am Wochenende wahrscheinlich im Fitnessstudio, auf dem Wochenmarkt am Goldbekufer oder am heimischen Herd finden.
Wo oder für was engagierst du dich?
Ich engagiere mich als Mentor bei den KinderHelden in Hamburg. Dabei handelt es sich um ein 1:1 Mentoringprojekt. KinderHelden stellt Grundschulkindern einen ehrenamtlichen Mentor/ eine ehrenamtliche Mentorin zur Seite und vermittelt ihnen somit eine Patenschaft auf Zeit.
Was sind dabei deine Aufgaben?
Für jedes Kind, das in das Programm bei KinderHelden aufgenommen wird, wird vom Lehrpersonal ein individueller Bildungsplan erstellt. Der Fokus liegt auf 4 Förderschwerpunkten: Mathematik, Deutsch, Lern- und Arbeitsverhalten oder Selbstbewusstsein stärken. In meinem Fall gehe ich gezielt auf die Lese- und Schreibkompetenz meines Mentees ein. Bei jedem Treffen lesen wir gemeinsam. Ich bekomme von KinderHelden Lernmaterialien zur Verfügung gestellt. Da meine Mutter Grundschullehrerin ist, habe ich das große Glück sogar auch von ihr viele Übungen und gute Tipps aus der Praxis an die Hand zu bekommen.
Während der Treffen soll aber nicht nur gelernt werden, auch Freizeitgestaltung ist ein wichtiger Faktor. Und das Leben besteht ja zum Glück nicht nur aus Schule und Lernen. Und deshalb gehört Sport, Spaß und Spielen genauso zum Mentoringprogramm. Und häufig können hier wichtige Eigenschaften wie Selbstbewusstsein, Respekt, Vertrauen und Achtsamkeit entwickelt werden.
Wieso engagierst du dich?
Je älter ich werde, desto stärker wird mir bewusst, wie privilegiert und sorgenfrei ich aufgewachsen bin. Und das ist leider für viele Kinder nicht die Realität. Durch das Programm der KinderHelden habe ich die Möglichkeit, konkret das Leben eines Kindes positiv zu beeinflussen.
Ich könnte wahrscheinlich die nächsten 30 Minuten darüber schreiben, was ich nach den Treffen mit meinem Mentee fühle und wie mich das Programm ganz persönlich beeinflusst. Ich kürze das hier aber einmal ab: Dankbarkeit, Freude und Bescheidenheit.
Wer eine offene, gerechte und soziale Gesellschaft möchte, muss aus meiner Sicht auch etwas dafür tun. Ich versuche so meinen Beitrag zu leisten. Und wer weiß es schon besser als Goethe der sagte: „Wer nichts für andere tut, tut nichts für sich.“
In einem Wort: Engagement ist
erfüllend.
Und zum Schluss: Hast du vielleicht eine schöne/lustige/inspirierende…Geschichte während deines Engagements erlebt? Wenn ja, teile sie doch gern mit uns:
Da mein Mentee noch kein Seepferdchen hatte, bin ich mit ihm bei unseren Treffen schwimmen gegangen und wir haben gezielt für die Schwimmprüfung geübt. Ich habe ihm versprochen, dass wenn er seine Seepferdchenprüfung bestanden hat, wir gemeinsam ins Arriba (Freizeitbad in Hamburg) fahren.
Normalerweise rufe ich meinen Mentee immer an, wenn wir etwas besprechen oder planen wollen. Daher war ich total überrascht, als ich auf der Arbeit saß und plötzlich einen Anruf von ihm bekommen habe: „Hallo Art, ich habe mein Seepferdchen, wann fahren wir ins Arriba?“
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Das Interview wurde geführt von Charis Antolovic für letsact – Volunteering-App für Deutschland