Historische Vergleiche helfen die geopolitischen Merkmale zu deuten. Weltkriege werden von großen Mächtegruppen für eigene Interessen vorbereitet. Selten aktiv nur zur eigenen Verteidigung.
Seit Jahren schon wurde einer der Mitbewerber um die Weltordnung als „Böser“ eingruppiert und dem entsprechend medial behandelt. Die G7 und die NATO scheuen sich nicht mehr öffentlich Russland und die Volksrepublik China mit eindeutiger Wortwahl als Feind zu definieren. Als Buhmann dient seit 1917 weiterhin der Bolschewist, vom Typ Stalin und Mao. Gemeint aber ist eine sozial betonte Weltordnung als Widersacher.
Wie in vergangenen Epochen wird öffentlich überwiegend von Frieden und gegenwärtig von der Verteidigung der Menschenrechte gesprochen. Die eigenen mehrfachen Verletzungen werden einfach ausgeblendet. Hochgestellte Politiker verkünden neue Zeit, ohne sie zu beschreiben, ob das zeitlich oder inhaltlich neu ist.
In früheren Epochen zogen Scharen von Religionskriegern in einen „Heiligen Krieg“. Gegenwärtig gilt als oberste Wertestellung der G7 der Erhalt der scheinbar heiligen „Übergewinnlogik“ (Profit). Die Werte des Islams oder des Buddhismus sind dabei nicht in Betracht gezogen.
Das Vorbereitungs- und Übungsfeld des möglichen 3. Weltkrieges ist diesmal nicht Spanien, sondern die Ukraine, die kleine Insel Taiwan und andere Gebiete in Asien und Afrika.
Neue Waffensysteme wurden vor großen Kriegen immer entwickelt. Diesmal nicht Flugzeuge für einen Blitzkrieg. Weiterentwickelte Raketen neuer Art zum Angriff und zur Abwehr erhalten gegenwärtig praktische Übungsstunden. Beobachtungssysteme aus Satelliten werden offensichtlich auf Kriegstauglichkeit geprüft. Die Führungsstrukturen von neuen NATO-Verbündeten werden angepasst.
Als ein Damoklesschwert hängen gegenwärtig alles zerstörende Atomwaffen über die Regierungen.
Der Generalsekretär der UNO Guterres arbeitet unermüdlich für den Erhalt des Friedens und des Klimas. Doch die realen Vorbereitungsaktionen für einem Weltkrieg sind juristisch im Völkerrecht nicht fixiert. Selbst Kriege sind noch nicht juristisch als Verbrechen eingestuft. Die Statuten des bestehenden Sicherheitsrates, der „für die Wahrung des Weltfriedens und für die internationale Sicherheit“ nach dem 2. Weltkrieg geschaffen wurde, reichen nicht aus, die Gefahr zu dämmen. Politiker sind auf der Suche nach diplomatischen Lösungen, wie zu Zeiten des Völkerbundes, die 1939 aber den 2. Weltkrieg nicht verhindern konnten.
Nicht das Menschenrecht zum Leben, zur Gleichheit, zur Arbeit, zur Freiheit und weiterer Rechte, sondern die Interessenlagen entscheiden den Verlauf großer zwischenstaatlicher Kriege. Der Präsident der Ukraine Selenskyj erhält öffentlich die volle Unterstützung des Präsidenten der USA, Biden und der Präsidentin der EU, Ursula von der Leyen. Beide Unterstützer stellen Kriegsgerät und Kredite zur Verfügung, sowie auch die Logistik eines modernen Krieges. Beide stehen mit ihren Unterschriften zur Charta in der Pflicht, die Menschenrechte in ihren Ländern zu erfüllen.
Die Kriegsdramatik der Ukraine erhält eine neue zeitliche Dimension. Die Natur bedroht zur gleichen Zeit die Menschheit abseits von Kriegen, infolge von Handlungen der Wirtschaft und der Bevölkerung, die das Gleichgewicht der Naturgesetze verändern. Katastrophen der Natur treten plötzlich auf und sie sind schwer vorausschaubar. Die COP27 im November dieses Jahres brachte keinen realen Durchbruch zur Erreichung der gesteckten Klimaziele.
Aufklärung und notwendige Gesetze der Parlamente tun Not. Der Berliner Kultursenator Lederer hat am 8. Dezember im Deutschen Historischen Museum eine Ausstellung eröffnet, die historische Kipppunkte zum Thema hat. Gezeigt werden mögliche Abläufe, die nicht stattfanden. Beispiele: „Um den 2.Weltkrieg zu beenden, fiel die erste Atombombe der USA auf Deutschland, nicht auf Hiroshima“. Eine Denkaufgabe für deutsche Politiker und die Bewohner. Ein weiteres Thema: „Am 13. August 1961 standen sich ein amerikanischer und ein russischer Panzer in Berlin am Checkpoint Charlie gegenüber“. Ein Krieg brach dank vernunftbegabter Politiker in Washington und Moskau nicht aus! Die Welt steht heute mit den kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine und den Militärmanövern in Europa und in Asien an einem neuen Kipppunkt.
Die große Frage, was der erste Schritt hin zum Krieg ist, wurde noch nicht ausreichend beantwortet. Zu viele Handlungen von Regierungen, der Wirtschafts- und Wissenschaftswelt besitzen einen ambivalenten Charakter.
Die genossenschaftlich geführte Berliner Tageszeitung „junge Welt“ leistet mit der Durchführung ihrer „18. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz“ in Berliner Wedding Aufklärungsarbeit der ersten Güte. Sie ist ein Weckruf für Frieden über Ländergrenzen hinaus.
Andere Medien unterstützen eher Waffenlieferungen und Munition für Keimzellen des 3. Weltkrieges in der Ukraine.
Humane linksgerichtet Medien-Einrichtungen und ihre NEWSLETTER (Ossietzky, Weltnetz TV, Pressenza, NachDenkSeiten und viele andere) leisten Aufklärung mit dem Ziel, über demokratische Wahlprozesse Änderungen einzuleiten. Die Bevölkerung ist voller Unruhe. Medien berichten zweideutig oder voller Rätzel für den Leser. Reformbedürftig im Sinne einer dauerhaften Friedensarbeit sind deutsche Schulbücher und der Ehrenkodex der Presse.
Die Erde, oder die Pacha Mama, wie die Lateinamerikaner sagen, hat immer eine Zukunft. Mit oder ohne Katastrophen für Flora und Fauna. Der Mensch aber gestaltet seine Zukunft selbst und er hofft auf eine lebensfreundliche Natur.