Sieben Tageszeitungen aus sechs Ländern schließen sich in der Allianz „Leading European Newspaper Alliance“ (Lena) zusammen. Darunter aus Deutschland Die Welt, herausgegeben von Axel Springer, El País aus Spanien, La Repubblica aus Italien, der französische Le Figaro, Le Soir aus Belgien sowie Tages-Anzeiger und Tribune de Genève aus der Schweiz.
Gemäß einer Mitteilung des Axel-Springer-Verlages setzt sich LENA „für die Stärkung einer europaweiten öffentlichen Meinungsbildung ein. Denn die Mitglieder teilen etliche gemeinsame Werte in Bezug auf die Bedeutung von Qualitätsjournalismus für die Struktur offener und demokratischer Gesellschaften als Grundlage für wirtschaftlichen Fortschritt und soziale Gerechtigkeit ein“.
Ein Schwerpunkt der Zusammenarbeit soll die Entwicklung und der Austausch redaktioneller Inhalte bilden. Der Verbund muss allerdings noch kartellrechtlich genehmigt werden.
Diese Allianz und die daraus entstehenden Synergien ist sicherlich ein Schritt in Richtung eines profitableren Journalismus aber wohl kaum der Qualitätsförderung dienlich. Unter Stärkung einer europaweiten Meinungsbildung aufgrund gemeinsamer Werte ist wohl eher eine stärkere und einheitlichere Beeinflussung der öffentlichen Meinung im Sinne der Eigentümer der beteiligten Verlagshäuser zu verstehen.
Aus rein betriebswirtschaftlicher Sicht sinnvoll, ist es aber aus demokratischer Sicht eine äußerst bedenkliche Tendenz und erschwert zunehmend eine differenzierte und ausgewogene Meinungsbildung.