Die da oben erzählen uns in ihren Medien im Himmel sei Oktoberfest. Mit Preisdeckeln, Gewinnabschöpfungen, Sparvarianten via Gasventile und Entlastungszahlungen aus dem Staatshaushalt. Der Ukraine Krieg wird mit vielen schrecklichen Bildern nahegebracht.
Schuld an allem ist Russlands Putin und vorausschauend der chinesische Xi; alles in der Art der Mantras, meinen die großen Medien (u.a. ZDF-info, Phönix, Arte). Die Ursachen des Krieges werden öffentlich weniger debattiert. Oft stehen Ursachen und Wirkungen auf dem Kopf. An ausreichenden Gasangeboten hatte es bis zum Zeitpunkt der Sanktionen der EU nicht gemangelt. Fleißig beschreiben die Aufklärer das selbst geschaffene Elend, ohne Alternativen, wie es besser gehen könnte.
Hin und wieder war 2022 der Klimawandel ein Hauptthema für die Politik und ihre Medien. Nicht so sehr zur Erklärung der Notwendigkeit zur Einführung wirksamer gesetzlicher Regeln. Die herrschende Ordnung setzt auf Freiwilligkeiten der Wirtschaft und der Verbraucher, bis …. aber das ist ein neues trauriges Kapitel.
Die Berliner Zeitung und der CICERO gingen am 11.10. des Jahres andere Wege mit dem Versuch verantwortliche Politiker anderer Länder über eine Umkehrung der Kämpfe in der Ukraine in Richtung, hin zum Frieden debattieren zu lassen. Herausgekommen sind Vorschläge für erste Schritte: „Sofortige Waffenruhe“ danach Aufnahme von „direkten Verhandlungen“ zwischen den Antipoden USA und Russland. Beide Zeitschriften schufen eine öffentliche Plattform für Politiker aus Ländern der Visegrad-Kooperation, die wichtige Erfahrung für das föderale Europa beisteuern können. Bundeskanzler Scholz hat ein nachfolgendes Treffen mit Präsident Orban als fruchtbar bezeichnet. Wortmeldungen in ähnlicher Richtung kamen zuvor vom Generalsekretär der UNO, Gutierres und dem Papst Franziskus I. Der Generalsekretär der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) ist tief besorgt, über die Entwicklung der Kämpfe und der Risiken eines atomaren Waffeneinsatzes.
Der Frieden in der Ukraine muss gelingen!
Nachdenken tut Not: Die Berlin-Blockade und die Kubakrise wurden auf Verhandlungswegen beendet. Der blutige Vietnamkrieg zweier Weltordnungen fand sein Ende, weil er gegen den Willen der Bevölkerung in der Welt und auch der USA geführt wurde. Kriterien der Souveränität spielten in allen Kolonialkriegen in Afrika, Asien, Nord- und Südamerika eine sekundäre Rolle. Der Frieden eines Kriegssiegers in der Ukraine hat keine Zukunft. Biden als Friedensbringer könnte die kommende Wahl in den USA in seinem Sinne lenken. Der Abzug der ausländischen Streitkräfte aus Afghanistan mit der Erkenntnis, dass Gesellschaftsordnungen nicht militärisch von außen her eingeführt werden können, bedeutet Fortschritt.
Der gegenwärtige Entwicklungsstand der ABC-Waffen birgt Risiken in sich, die die Zerstörung Europas möglich machen.
Dann wäre noch nachzudenken, warum sich die Präsidenten Putin und Xi ändern sollen und nicht Präsident Biden? Alle drei glauben an die Demokratie im gesellschaftlichen Zusammenleben, wenn auch nicht in allen ihren Elementen deckungsgleich. Alle drei setzen auf die Teilung der Macht in die Organe der Verfassung, Regierung und Justiz. Alle drei wollen einen Wohlfahrtsstaat für ihre Bevölkerung.
Die Natur kennt kein „Feindrecht“, wohl aber ein Evolutionsprinzip auf die Anpassung an bessere Bedingungen zum Weiterleben. Die friedliche Koexistenz zwischen Staaten zum gegenseitigen Vorteil von Xi und Putin, wäre so ein Prinzip.
Die Gesellschaftsordnung des herrschenden Systems der G7 hat es in ihren etwa 400 Jahren nicht vermocht, den ewigen Frieden, von Emmanuel Kant angedacht, zu erreichen. Krieg ist und war für die staatliche Macht und das profitsuchende Kapital eine Handlungsoption. Die G7 haben die Menschenwerte von Freiheit, Gleichheit, Solidarität und Brüderlichkeit der bürgerlichen Revolution von 1789 und der Charta der Allgemeinen Menschenrechte von 1948 nicht erfüllt. Freiheit gilt in der Gegenwart für den, der Kapital und über entsprechender Macht verfügt. Der bedenkliche Klimawandel hat Ursachen im ungebremsten Wachstum der Gewinnwirtschaft, ohne Beachtung der Natur, sowie im unzureichenden Verhalten der Verbraucher. Die Eroberung des Mondes und die Flüge in den Kosmos stehen nicht im Verhältnis zu den Flüchtlingsströmen, den Hunger und den Ungleichheiten auf der Erde.