Richtigstellung der deutschsprachigen Redaktion vom 18. September 2024 zur Veröffentlichung „Hopi-Indianerhäuptling White Eagle: ‚Dieser Moment, den die Menschheit durchlebt, kann als Tür oder als Loch gesehen werden’“.

Diesen durchaus tiefgründigen und berührenden Text hat Pressenza im August 2021 veröffentlicht und seitdem hat er große Verbreitung gefunden. Besonders in der Zeit der Pandemie und angesichts der gesellschaftlichen Herausforderungen spendeten seine Worte vielen Menschen Trost und Kraft. Auch heute, in einer geopolitisch unsicheren Welt, wird der Text weiterhin gerne gelesen.

Allerdings enthielt die Veröffentlichung im Titel, dem Titelbild und der Einleitung zum Text Falschinformationen, zu deren Verbreitung wir unwissentlich beigetragen haben und die wir nun korrigieren möchten.

Nach unseren Recherchen zeigt das ursprünglich verwendete Titelbild Dan Evehema, einen traditionellen Anführer der Hopi, einen bekannten Medizinmann und Heiler. Dan Evehema, der 1893 in Old Oraibi geboren wurde und 1999 im Alter von 106 Jahren verstarb, ist jedoch nicht der Autor des Textes, noch ist er unter dem Namen „White Eagle“  bekannt.

Ursprüngliches Titelbild: Dan Evehema (Quelle: Facebook)

Eine im Vereinigten Königreich ansässige Gemeinschaft, die Lehren eines spirituellen Führers namens „White Eagle“ verbreitet, hat auf unsere Anfrage hin bestätigt, dass dieser Text nicht von ihnen stammt. Wir konnten den Text bis zu zwei portugiesischsprachigen Social-Media-Posts vom 19. März 2020 zurückverfolgen, jedoch ohne jeglichen Hinweis auf die Originalquelle.

Somit bleibt der oder die Autor*in des Textes weiterhin unbekannt. Wir gehen jedoch inzwischen davon aus, dass der Text weder auf authentische Hopi-Traditionen zurückzuführen ist, noch die Aussagen eines Hopi-Vertreters darstellt.

Wir haben daher den Titel der Veröffentlichung angepasst und das Titelbild ausgetauscht.

Das Pressenza-Team entschuldigt sich aufrichtig für die Verbreitung dieser fehlerhaften Information.

Hier der Text:

Diesen Moment, den die Menschheit gerade erlebt, kann man als eine Tür oder als ein Loch betrachten. Die Entscheidung, ob man in das Loch fällt oder durch die Tür geht, liegt bei einem selbst. Wenn Ihr rund um die Uhr die Nachrichten konsumiert, mit negativer Energie, ständig nervös, mit Pessimismus, dann fallt Ihr in dieses Loch. Aber wenn Ihr die Gelegenheit ergreift, Euch selbst zu betrachten, Leben und Tod zu überdenken, für um Euch selbst und andere Sorge zu tragen, dann werdet Ihr durch das Portal gehen.

Kümmert Euch um Eurer Zuhause, kümmert Euch um Euren Körper. Verbindet Euch mit Eurem spirituellen Zuhause. Wenn Ihr Euch um Euch selbst kümmert, kümmert Ihr Euch gleichzeitig auch um alle anderen.

Unterschätzt nicht die spirituelle Dimension dieser Krise. Nehmt die Perspektive eines Adlers ein, der alles von oben sieht – mit erweitertem Blick. Diese Krise birgt eine soziale Frage, aber auch eine spirituelle Frage. Beide gehen Hand in Hand.

Ohne die soziale Dimension verfallen wir in Fanatismus. Ohne die spirituelle Dimension verfallen wir in Pessimismus und Sinnlosigkeit.

Seid Ihr bereit, Euch dieser Krise zu stellen? Nehmt Euren Werkzeugkasten und nutzt alle Euch zur Verfügung stehenden Werkzeuge.

Lernt Widerstand vom Beispiel der indianischen und afrikanischen Völker: Wir wurden und werden immer noch ausgerottet, aber wir haben nie aufgehört zu singen, zu tanzen, ein Feuer anzuzünden und uns zu freuen.

Fühlt Euch nicht schuldig, weil Ihr Euch in diesen unruhigen Zeiten gesegnet fühlt. Traurig oder wütend zu sein, hilft in keinster Weise. Widerstand ist Widerstand durch Freude!

Ihr habt ein Recht darauf, stark und positiv zu sein. Und es gibt keinen anderen Weg, das zu tun, als eine positive, glückliche und lichtvolle Haltung zu bewahren. Das hat nichts mit Entfremdung (Ignoranz gegenüber der Welt) zu tun. Es ist eine Strategie des Widerstands.

Wenn wir die Schwelle überschreiten, haben wir ein neues Weltbild, weil wir uns unseren Ängsten und Schwierigkeiten gestellt haben. Das ist alles, was Ihr jetzt tun könnt:

    • Gelassenheit im Sturm
    • Ruhe bewahren, täglich beten
    • Macht es Euch zur Gewohnheit, jeden Tag dem Heiligen zu begegnen.
    • Zeigt Widerstand durch Kunst, Freude, Vertrauen und Liebe.