Es war eine der Initiativen, die für die Ankunft des Weltweiten Marsches für Frieden und Gewaltfreiheit im Oberen Verbano geplant waren, dann wegen des im letzten März begonnenen Lockdowns abgesagt wurden und jetzt, mehr als ein Jahr später, endlich stattgefunden haben:
Ein Ginko biloba, der aus dem Samen einer Pflanze stammt, die den Atombombenabwurf auf Hiroshima überlebt hat, wurde auf der öffentlichen Grünfläche hinter der Mittelschule Leonardo da Vinci in Maccagno, am Ufer des Lago Maggiore, gepflanzt.
Von Tiziana Volta von ‚Welt ohne Kriege und Gewalt‘ gespendet und die ganze Zeit über von Gabriella Colli von GIM Terre di Lago begleitet, wurde der Ginkgo von den Kindern dreier Klassen der Schule gepflanzt, nach einer kurzen und engagierten Einführung in Anwesenheit der Lehrer und des Bürgermeisters von Maccagno, Fabio Passera.
Gabriella Colli beschrieb in knappen Worten das schreckliche Ereignis, das die Stadt Hiroshima zerstörte, und die unglaubliche Wiedergeburt so vieler Bäume, die allen Widrigkeiten zum Trotz ihre Energie tief in den Boden trugen und nach der Bombe wieder wuchsen.
In Japan nennt man sie Hibakujumoku und betrachtet sie als Veteranen, als wiedergeborene Menschen, als Freunde, die man ehren, grüßen und umarmen soll. Der Schule den Ginko Biloba zu spenden bedeutet daher, sich daran zu erinnern, dass das Leben auch unter dramatischen Umständen wieder beginnt und eine Botschaft des Friedens und der Hoffnung zu vermitteln, die in diesen schwierigen und unsicheren Zeiten umso wichtiger ist.
Der heute gepflanzte Ginko biloba wird die Pflege und Aufmerksamkeit der Kinder benötigen; ihre Reise des Wissens und der Erfahrung wird mit dem von der GIM ins Leben gerufenen Biodiversitätsprojekt fortgesetzt, das im September beginnen wird – und diese wertvolle und uralte Pflanze wird als kraftvolles Symbol der Wiedergeburt für alle zugänglich bleiben.
Fotos von Thomas Schmid
Übersetzung aus dem Italienischen von Chiara Pohl vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam. Wir suchen Freiwillige!