von Andreas Hermann Landl (Quelle: www.friedensnews.at)

Die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Nuklearwaffen (ICAN) veranstaltet ein „Civil Society Forum“ zum Thema humanitäre Konsequenzen von Nuklearwaffen am 6.–7. Dezember 2014 in Wien. Es findet kurz vor der Konferenz in der Hofburg am 8. und 9. Dezember statt. Das österreichische Parlament steht einstimmig dahinter. Die “Vienna Conference on the Humanitarian Consequences of Nuclear Weapons” ist ein globales Staatentreffen. Die Regierungsvertreter wollen verhandeln wie ein Atomwaffeneinsatz und seine katastrophalen Folgen für die Menschheit verhindert werden können.

Ziel
Mit dem Civil Society Forum will ICAN öffentlichen Druck auf politische Vertreter*innen und Entscheidungsträger*innen aufbauen und eine Debatte in der Zivilgesellschaft anregen. Die Kraft der Zivilgesellschaft darf nicht unterschätzt werden wenn es darum geht, einen politischen Durchbruch zu erzielen. Gerade jetzt müssen NGOs, internationale Organisationen und andere Partner*innen ihre Einigkeit unter Beweis stellen, um ein Verbot von Nuklearwaffen zu erreichen. Beim Forum in Wien fordern wir einschlägige Maßnahmen und wollen die teilnehmenden Regierungen daran erinnern, dass es Mut erfordert, den Prozess zur Abschaffung von Nuklearwaffen zu beginnen.
Hintergrundinformation

Das Civil Society Forum wird unmittelbar vor einer bedeutenden internationalen Konferenz zu den humanitären Auswirkungen von Nuklearwaffen stattfinden. Zu dieser Konferenz am 8.–9. Dezember 2014 in Wien wird von der österreichischen Regierung eingeladen. Die Wiener Konferenz ist die dritte in einer Reihe von Konferenzen, die Nuklearwaffen als ein Problem für die Menschheit thematisieren und weltweite Unterstützung für das Ziel einer nuklearwaffenfreien Welt suchen. Die erste dieser Konferenzen, an der 128 Staaten teilnahmen, fand im März 2013 in Norwegen statt, die zweite im Februar 2014 in Mexiko mit 146 teilnehmenden Staaten. Für jede dieser Konferenzen war ICAN als zivilgesellschaftliche Partnerin ernannt. Auch viele UN-Organisationen und das Internationale Rote Kreuz nahmen daran teil.

Teilnehmer*innen
Zum Civil Society Forum werden mehr als 600 Teilnehmer*innen aus aller Welt erwartet, die über 200 unterschiedliche Organisationen vertreten, besonders Vertreter*innen aus Ländern des Südens, gewählte Vertreter*innen, NGOs, internationale Organisationen und weitere internationale humanitäre Akteur*innen.

Format
Workshops sollen die grundlegenden Zahlen und Fakten der Auswirkungen von Nuklearwaffen auf humanitärer, ökologischer und ökonomischer Ebene vermitteln. Podiumsdiskussionen mit Vertreter*innen aus der Politik und interaktive Präsentationen von ICAN und Partnerorganisationen bieten die Möglichkeit zur Diskussion und für den Austausch von Ideen für die weitere Vorgehensweise. In Sessions für Aktivist*innen und Medienworkshops für Pressevertreter*innen wird über Errungenschaften, Fertigkeiten, Herausforderungen und die aktuelle Situation der Initiative zur Abschaffung von Nuklearwaffen informiert.