In der Wiener Innenstadt (vor der Oper) errichteten rund 60 Aktivist*innen von Extinction Rebellion
(XR) eine Straßenblockade inklusive Infopoint anlässlich der internationalen Kampagne
„ShaleMustFall“. Als Kulisse dient ein von der OMV finanziertes Gebäude: Schließlich gibt der
Energiekonzern auch vor, gemeinsam mit Borealis eine bessere Zukunft mit Leidenschaft gestalten zu
wollen. Doch das scheint nur Fassade zu sein, denn im Zuge der Beteiligung am Frackinggeschäft wird
in erster Linie viel Leid im globalen Süden geschaffen. “Sauberes Gas ist eine dreckige Lüge“,
bringen es die Rebell*innen auf den Punkt und starten die Aktion “FrackOff“. Vor Ort machen sie die
Mitwirkung sichtbar und zeigen die globalen Zusammenhänge auf, multimedial wird über die
Auswirkungen aufgeklärt – im Mittelpunkt steht dabei die erste Forderung von XR: “Sagt die
Wahrheit!“

Das Frackinggas kommt, trotz technisch aufwendiger Produktion und Transport, in Europa billig an
und weitere Häfen sind in Planung: Das europäische Parlament hat dafür ein Milliarden-Budget
beschlossen. In Irland hingegen ist der Import bereits verboten. In der Bundeshauptstadt als auch
in Linz, direkt bei Borealis, wird die österreichische Beteiligung, trotz Fracking Moratorium,
sichtbar gemacht. Diese hat sich im März diesen Jahres sogar erhöht: Seither ist die OMV mit 75% an
Borealis beteiligt. Von der gemeinsamen mit dem Kunststoffproduzenten angestrebten Verwirklichung
einer CO2-ärmeren Zukunft bleibt jede Menge Methan, welches ungehindert aus den Bohrlöchern der
Schiefergasproduktion strömt und der klimaschädlichste aller fossilen Energieträger ist. Über diese
Zusammenhänge und die verheerenden Auswirkungen von Fracking, informieren zahlreiche Redner*innen,
u.a. von Global 2000, dem folgen musikalische Beiträge von Sambattac und Gundula sowie dem XR-Chor,
auftreten werden auch die “Red Rebels“ mit einer Choreografie zur Europahymne.

Bei der globalen Protestaktion gegen Fracking, solidarisieren sich Aktivist*innen des globalen
Nordens mit den von den unmittelbaren Auswirkungen direkt Betroffenen im globalen Süden. Dieser
Schulterschluss ist der Dringlichkeit geschuldet: “Schließlich ist Fracking eine Zeitbombe für das
Klima und betrifft uns alle.“ Die Auswirkungen der Schiefergasgewinnung sind verheerend, Menschen
verlieren ihre Lebensgrundlagen und Menschenrechtsverletzungen stehen an der Tagesordnung. An der
internationalen Kampagne beteiligen sich Aktivist*innen aus Argentinen ebenso, wie aus den USA und
Kanada. Gegen das lukrative wie klimaschädliche Geschäft wird nicht nur in Kenia protestiert,
sondern auch in Norwegen, Frankreich, Dänemark und zahlreichen weiteren Ländern.

Die Aktivist*innen der internationalen Klimabewegung Extinction Rebellion (XR) setzen auf gewaltfreie Aktionen in Form des zivilen Ungehorsams. Sie fordern,  dass politische Entscheidungsträger jetzt Handeln. Viele Rebell*innen sind auch bereit, dafür Strafen bis hin zur Verhaftung in Kauf zu nehmen. ​​
1) Swarming ist eine Demonstrationsform, die von Extinction Rebellion (UK) entwickelt wurde. Dabei werden immer wieder für kurze Zeit von Aktivist*innengruppen Straßen blockiert. 

2) Lock-On und Glue-On sind technische Blockaden. Sinngemäß übersetzt stehen diese für anketten und festkleben, um z.B. eine Räumung zu verzögern.

3) Die-in ist eine weitere Aktionsform – dabei legen sich Aktivist*innen in der Öffentlichkeit, auf ein Signal hin,zeitgleich auf den Boden, um dort einige Zeit regungslos zu verharren.

Kontakt: presse@xrebellion.at