Im Rahmen des globalen Aktionsplans „Internationale Dekade der Indigenen Sprachen 2022-2032“ (IDIS) mobilisiert die UNESCO derzeit indigene Bevölkerungsgruppen und Organisationen zur Nominierung von Vertreter*innen für eine internationale Arbeitsgruppe. Die Ausschreibung läuft noch bis zum 1. Dezember 2020.
Es handelt sich dabei um einen offenen Aufruf zur Anmeldung von Kandidaturen mit dem Ziel, je drei „Repräsentant*innen regionaler indigener Organisationen der jeweiligen soziokulturellen Region“ zu ernennen, heißt es in einem Schreiben der UNESCO. Diese organisiert die IDIS gemeinsam mit der Hauptabteilung für wirtschaftliche und soziale Angelegenheiten der Vereinten Nationen (UN DESA).
Sobald die Vertreter*innen ernannt sind, wird die internationale Arbeitsgruppe mit dem Titel Hacer un Decenio de Acción para las Lenguas Indígenas („Eine Aktionsdekade für indigene Sprachen veranstalten“) als globaler Steuerungsmechanismus zur Organisation der IDIS formiert.
Aktionsdekade soll Aufmerksamkeit für indigene Sprachen schaffen
Die „Internationale Dekade der Indigenen Sprachen 2022-2032“ wurde bereits am 18. Dezember 2019 in der UN-Generalversammlung proklamiert. Die Jahre 2020-2021 dienen dazu als Vorbereitungszeitraum. Darüber hinaus werden die Vertreter*innen der indigenen Gruppen „in einem anfänglichen Dreijahreszyklus (2021-2023) abwechselnd im Führungskomitee und in der Beratungsgruppe tätig sein“.
Eines der Hauptanliegen der „Internationalen Dekade der Indigenen Sprachen“ ist es, auf den problematischen Verlust an indigenen Sprachen sowie die dringende Notwendigkeit ihrer Erhaltung, Wiederbelebung und Förderung aufmerksam zu machen. Diesbezüglich sollen dringende Maßnahmen auf nationaler und internationaler Ebene eingeleitet und gefördert werden.