Parents for Future Germany und Grandparents for Future solidarisieren sich mit den Aktivist*innen im Dannenröder Wald und Herrenwald.

Rund um den Dannenröder Wald sind im Moment etliche Hundertschaften der Polizei unterwegs,
um die Rodungen für den Weiterbau der A49 durchzusetzen. Im Landkreis Marburg-Biedenkopf,
wo die Polizist*innen untergebracht sind, liegt die 7-Tage-Inzididenz der Conona Infektionen
bereits bei über 200 Infizierten pro 100.000 Einwohnern. Mit dem morgen bundesweit beginnenden Lockdown muss dieser absolut nicht systemrelevante Polizeieinsatz beendet werden.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat bereits gefordert, aufgrund der Infektionsgefahr den
Polizei- und Rodungseinsatz im Dannenröder Wald zu stoppen. Der hessische Verkehrsminister,
Tarek al-Wazir von den Grünen hält dagegen weiter an der Räumung des Waldes fest. „Das ist schon reichlich absurd, dass ich als Klima-Aktivist auf einmal die Forderungen der GdP
unterstütze und gleichzeitig gegen die Grünen protestiere“
, so Martin Bauhof von den
Parents for Future München.
„Wenn die Grünen wollten, würden sie ihrer Verantwortung als Umweltschutzpartei nachkommen und die Rodung stoppen“, so Bauhof weiter. Vergangene Woche hat eine Studie im Auftrag von Greenpeace aufgezeigt, dass es rechtliche Optionen für die hessische Landesregierung gibt, um den Autobahnbau zu stoppen.

„Im Jahr 2020 noch neue Autobahnen zu bauen, angesichts der fortschreitenden Klimakrise ist
unglaublich. Neue Straßen führen zu mehr Autoverkehr. Das Prinzip, genannt „Induced
Demand“, ist wissenschaftlich belegt.“
, ergänzt Anke Kupka von den Parents for Future
Gütersloh. Eine der bekanntesten Studien zum Thema stammt von zwei Wirtschaftswissenschaftlern: G. Duranton und M.Turner. „Zumal Deutschland bereits heute
eines der Länder, mit dem dichtesten Straßenverkehrsnetz der Welt ist.“, so Kupka weiter.

Dagegen zeigen sich Parents for Future und Grandparents for Future begeistert von der
Ernsthaftigkeit, dem Mut, der Ausdauer und dem Sachverstand der Aktivisten*innen, die seit
Wochen Bäume besetzen und damit die Rodungen für den Weiterbau der A49 massiv behindern.
Sie setzen sich damit für die Zukunft der nachfolgenden Generationen ein. „Besonders
beeindruckt hat mich wie jung viele der Aktivistinnen und Aktivisten sind. Etliche von ihnen sind
durch die Proteste von Fridays for Future auf die Klimakatastrophe aufmerksam geworden und
nehmen ihre Zukunft hier jetzt selbst in die Hand“, berichtet Danita Krüger von den Parents for
Future Hamburg, die 2x in den vergangenen Wochen selbst im Dannenröder Wald war. „Wir
bedanken uns ausdrücklich bei allen Menschen, die sich für den Erhalt des
Dannenröder Wald engagieren“
, so Krüger weiter.

Parents for Future Germany (AG Mobilitätswende) / Grandparents for Future Germany
Martin Bauhof
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