Mehrere Organisationen und Migrations-Kollektive rufen am internationalen Flüchtlingstag zur Demonstration gegen die diskriminierende Asyl- und Ausländerpolitik der Schweiz auf. Mit dem Motto „Power to the people“ wollen sie den Widerstand am 28. Juni auf die Strasse tragen.

Keine Unterdrückung aufgrund von Herkunft

„Vor dem Gesetz sind alle gleich.“ Trotzdem werden Migrant_innen systematisch klassifiziert, hierarchisiert und gegeneinander ausgespielt.  Je nach Aufenthaltsstatus wird ihnen der Zugang zu Bereichen wie Arbeits- und Wohnungsmarkt, Bildung und politisches Mitspracherecht systematisch erschwert oder ganz entzogen. Wer den Job verliert oder auf den Wohlfahrtsstaat zählen muss, verliert immer häufiger das Aufenthaltsrecht. Masslose rechtliche Diskriminierungen aufgrund von Herkunft haben einen Namen: Rassismus!

Bleibefreiheit für alle

Menschen, die in der Schweiz Asyl beantragen, werden in Lager oder Bunker gesteckt und ständig von der Polizei oder privaten Firmen überwacht. In der Regel behandeln die Behörden zuerst Gesuche, die sie ablehnen oder Gesuche aus Staaten, mit denen sie ein so genanntes Rückübernahmeabkommen abgeschlossen haben. Die Schweiz schliesst diese Verträge auch mit Ländern ab, die systematisch Menschenrechte verletzen und verschleppt Menschen gewaltsam in jenes Land zurück, das diese um jeden Preis verlassen haben. Menschen masslos zu übergehen, weil sie am falschen Ort geboren sind, hat einen Namen: Rassismus!

Gemeinsamer Widerstand statt Spaltung

Das Wirtschaftsmodell Schweiz basiert zum einen auf dem weltweiten Handel mit Rohstoffen und Schwarzgeldern wie auch der Billigproduktion im „Globalen Süden“. Zum anderen profitieren die Unternehmer_innen von Menschen, die in die Schweiz migrieren. Für gleiche Arbeit werden diese systematisch schlechter bezahlt. Das Ausspielen der Schweizer_innen und Migrant_innen gegeneinander bringt alle Löhne unter Druck und erschwert den gemeinsamen Widerstand gegen die Abzocker. Die spezifische Ausbeutung migrantischer Arbeitskräfte hat einen Namen: Rassismus!

Treffpunkt: Samstag, 28. Juni 2014, 14 Uhr Schützenmatte Bern

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