Die nächste offene Vollversammlung des Humanistischen Weltforums findet am Samstag, den 5. April, virtuell statt.
Die Beratungen beginnen um 10:00 Uhr in Argentinien/Chile/Brasilien, was 7:00 Uhr in Mexiko/Mittelamerika und 9:00 Uhr in New York entspricht; 13:00 Uhr in mehreren Ländern des französischsprachigen Westafrikas, 14:00 Uhr in Mitteleuropa und der Demokratischen Republik Kongo; 15:00 Uhr in Mosambik und Ägypten; 16:00 Uhr in Kenia, Uganda und Moskau; 16:30 Uhr im Iran; 19:30 Uhr in Indien; 21:00 Uhr auf den Philippinen und in Peking; und 22:00 Uhr in Tokio.
Zu den Hauptthemen, die diskutiert werden sollen, gehören die aktuelle Entwicklung und die zukünftige Arbeit der dreizehn thematischen Runden Tische, die ihre Arbeit bereits aufgenommen haben, sowie die Vorstellung neuer Arbeitsgruppen.
Ziel dieser Runden Tische ist es, sich schrittweise interkulturell zu etablieren, den Austausch zu erleichtern und globale Themen mit den lokalen Gegebenheiten der jeweiligen Region in Verbindung zu bringen. Das Verständnis für die Zusammenhänge zwischen scheinbar ungleichen Themen sichtbar zu machen und zu vertiefen, ist eine der Hauptaufgaben, die es zu bewältigen gilt.
Zu den bereits angesprochenen Themen gehören die Suche nach neuen, humanistisch inspirierten Rahmenbedingungen für Bildung, sowie aktuelle Perspektiven und Anforderungen bei Prävention und Gesundheitsversorgung als universellen Rechten.
Angesichts des Fortbestehens kolonialistischer Tendenzen und Praktiken erstellt der Decoloniality Roundtable Studien und Materialien zur Weitergabe zu aktuellen Veränderungsbewegungen und besteht gleichzeitig auf der Überwindung der Wurzeln von weiter andauernderer und in das Fundament antihumanistischer Werte und sozialer Organisation eingebetteter Diskriminierung – ein Thema, das in seiner Gesamtheit von einem anderen Runden Tisch behandelt wird.
Gleichzeitig treibt der Human Rights Roundtable seine Auswertung der Vorschläge voran, die die Menschenrechte von toten Worten, leerer Rhetorik oder interventionistischen Ausreden bereinigen und in ein Leuchtfeuer verwandeln, welches die Gesellschaften in eine andere Art von Zukunft führen soll.
Wissenschaftler*innen und Aktivist*innen, die sich für eine neue Art von Wirtschaft in den Diensten der Menschen einsetzen, kommen ihrerseits bei dem entsprechenden thematischen Panel zusammen und halten das Banner des bedingungslosen Grundeinkommens als Grundpfeiler des uneingeschränkten Rechts auf Wohlergehen, Chancengleichheit und Fortschritt für alle hoch.
Die Maßnahmen des Gremiums gegen geschlechtsspezifische Gewalt haben in mehreren ostafrikanischen Ländern breite Unterstützung gefunden und rufen die Frauen der verschiedenen Kulturen auf, sich zusammenzuschließen und gemeinsam zu handeln, um diese soziale Geißel auf der Vollversammlung jetzt zu überwinden.
Auf zwei weiteren Podiumsdiskussionen des Forums werden in ähnlicher Weise im Mittelpunkt der Diskussionen das Finden mögliche Wege stehen, wie die Aufrufe zu Frieden und Abrüstung in diesem kritischen Moment auszuweiten sind, wie auch die Wiederaufnahme des Kampfes für die Soziale Ökologie, indem jede Nation aufgefordert wird, ihre schädlichen Praktiken zu überprüfen und echte Verpflichtungen zur Eindämmung der dramatischen Auswirkungen des Klimawandels einzugehen.
Um die sich entwickelnde Tendenz von revolutionären Vorgängen hervorzuheben, von denen es heute in der Welt immer mehr gibt, und auf der Suche nach Zeichen eines tiefgreifenden Wandels, befasst sich der thematische Runde Tisch, der den Revolutionen und den psychosozialen Phänomenen gewidmet ist, mit der Sahel-Konföderation (AES), dem mexikanischen Humanismus, dem BRICS-Zusammenschluss, der Bolivarischen Revolution und der ALBA (der bolivarischen Allianz für Amerika). Er erforscht auch die physischen und geistigen „Seidenstraßen“, untersucht die Herkunftsorte der großen Religionen, die Grenzzonen von Imperien und/oder alten Reichen und den Einfluss der Berge, die den spirituellen Aufstieg symbolisieren und beherbergen.
Der Humanismus in verschiedenen Kulturen und die Herausbildung eines humanistischen Momentums ist das zentrale Thema des gleichnamigen Runden Tisches, während „Friede in der Geschichte“ und „Geschichte in Frieden“ der vielsagende Titel einer anderen Themengruppe ist.
Schließlich wird in dieser Versammlung ein neu gebildetes Gremium arbeiten, das sich mit den enormen Schwierigkeiten befasst, mit denen durch Krieg und bewaffnete Konflikte Vertriebene konfrontiert sind. Insbesondere werden humanistische Organisationen und Freiwillige, die dort vor Ort tätig sind, mögliche Solidaritätsaktionen für Kriegsflüchtlinge in der Demokratischen Republik Kongo vorstellen und diskutieren.
Es wird eine rege Beteiligung von allen fünf Kontinenten erwartet, da frühere Versammlungen bereits auf großes Interesse gestoßen sind.
Jede Person oder Organisation ist eingeladen, aktiv am World Humanist Forum teilzunehmen, einem Raum der ständigen Begegnung zwischen Menschen und Institutionen aus den unterschiedlichsten Kulturen der Welt. Die Teilnahme ist für jeden unter der Bedingung möglich, dass Diskriminierung oder Intoleranz nicht gefördert werden und Gewalt zur Durchsetzung von Konzepten oder Idealen nicht gefördert oder eingesetzt wird.
Um an der nächsten Vollversammlung des Weltforums der Humanisten teilzunehmen, registrieren Sie sich bitte hier.
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde von Ulrich Karthaus vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Wir suchen Freiwillige!