Budapests Bürgermeister Gergely Karácsony hat entschiedenen Widerstand gegen die Regierung angekündigt, nachdem diese Maßnahmen ergriffen hat, um die Budapest Pride Parade zu verbieten. In einer deutlichen Stellungnahme machte er klar, dass er trotz des staatlichen Verbots die LGBTQ+-Gemeinschaft weiterhin unterstützen wird und seine Überzeugungen nicht aufgeben werde.
Seit er Bürgermeister von Budapest ist, wird die Regenbogenflagge jedes Jahr am Rathaus gezeigt – ein Symbol, das auch künftig nicht verschwinden werde, selbst wenn die Regierung dies untersagt.
Weiterhin stellte er klar, dass die Stadtverwaltung jedes Jahr aktiv bei der Organisation des Budapest Pride hilft und auch diese Unterstützung fortgesetzt wird, unabhängig davon, ob die Regierung dies untersagt. „Und das wird auch so bleiben, selbst wenn die Macht es verbietet,“ betonte er.
Der Bürgermeister kritisierte zudem politische Manöver, die darauf abzielen, die LGBTQ+-Gemeinschaft für parteipolitische Zwecke zu instrumentalisieren. „Für mich ist die Sache des Pride wichtiger als das politische Kommunikationsrennen darum, wer der größte Freund des Pride ist,“ erklärte er. Aus diesem Grund und auf ausdrücklichen Wunsch der Pride-Organisatoren möchte er nicht, dass die Budapester Stadtversammlung über Vorschläge abstimmt, die ohnehin keine Aussicht auf Annahme haben.
Solche Versuche, politische Provokationen auszulösen, schadeten letztlich nur jenen, die aktuell die größte Unterstützung benötigen: den LGBTQ+-Mitbürgern.
Seine Unterstützung für die Pride-Bewegung begründet der Bürgermeister von Budapest mit einer tiefen moralischen Überzeugung: „Diese Stadt gehört allen. Und wir können nur dann frei sein, wenn wir alle frei sind.“
Gegenüber Kritikern und Unterstützern gleichermaßen machte er deutlich, dass er keine Belehrungen brauche, um seinem eigenen Gewissen treu zu bleiben. „Ich habe genug Mut, nicht nur mutig zu sein, sondern auch verantwortungsbewusst,“ fügte er hinzu.
Sein entschlossener Schlusssatz war ein klares Signal an die Regierung: „Also wird es einen Budapest Pride geben, und zwar größer als je zuvor!“
Diese mutige Ansage des Bürgermeisters wird die politischen Spannungen zwischen der Stadtregierung und der ungarischen Zentralregierung zweifellos weiter verschärfen.