UN-Resolution mit großer Mehrheit angenommen – Deutschland unterstützt wissenschaftliche Untersuchung der globalen Auswirkungen eines Atomkriegs
Die Resolution, die eine umfassende wissenschaftliche Untersuchung der globalen Auswirkungen eines Atomkriegs fordert, wurde im Ersten Ausschuss der Vereinten Nationen für Abrüstung und internationale Sicherheit mit überwältigender Mehrheit angenommen und wird voraussichtlich auch in der Vollversammlung breite Zustimmung finden. Diese Entscheidung markiert einen wichtigen Schritt für eine Sicherheitspolitik, die auf wissenschaftlichen Fakten und Transparenz aufbaut.
Im Vorfeld der Abstimmung hatte ICAN Deutschland gemeinsam mit zahlreichen Partnerorganisationen an das Auswärtige Amt und weitere Entscheidungsträger*innen appelliert, sich für die Resolution einzusetzen. Trotz des Widerstands einiger weniger Atomwaffenstaaten ist nun der Weg für die dringend notwendige Studie geebnet.
“Mit der Zustimmung zur Resolution setzt Deutschland ein wichtiges Zeichen für die wissenschaftliche Aufarbeitung nuklearer Risiken und übernimmt angesichts der nuklearen Bedrohungslage Verantwortung für einne fundierte und transparente Sicherheitspolitik.“, erklärt Juliane Hauschulz, Vorstandsmitglied von ICAN Deutschland. “Es ist entscheidend, die realen, katastrophalen Auswirkungen eines Atomkriegs vollständig zu verstehen und offenzulegen.”
Deutschland hat gemeinsam mit 143 anderen Staaten ein starkes Zeichen gesetzt und die UN-Resolution für eine wissenschaftliche Untersuchung der globalen Auswirkungen eines Atomkriegs unterstützt – eine Studie, wie sie zuletzt 1989 durchgeführt wurde und angesichts der veränderten Bedrohungslage heute dringend notwendig ist. Dass ausschließlich die Atomwaffenstaaten Frankreich, Russland und das Vereinigte Königreich aktiv gegen diese Resolution gestimmt haben, lässt darauf schließen, dass sie die Ergebnisse einer solchen Untersuchung und deren mögliche Wirkung auf die öffentliche Meinung fürchten. Eine umfassende Aufklärung über die verheerenden Folgen von Atomwaffen muss jedoch Teil jeder demokratischen Debatte über die Unterstützung für diese Massenvernichtungswaffen sein.