Der bundesweite Friedenspolitische Ratschlag – traditionell Anfang Dezember seit 1994 – findet auch in diesem Jahr wieder statt. Am Veranstaltungsort im Philipp-Scheidemann-Haus in Kassel werden aufgrund der vorliegenden Anmeldungen wieder mehr als 400 Teilnehmende erwartet.

Aktuell ist die Welt mit mehreren Konfliktherden konfrontiert, die zum globalen Atomkrieg eskalieren können: Die Kriege in der Ukraine, in Gaza und Libanon sowie das Säbelrasseln im Westpazifik. Nach der Ausweitung der Krisen und Kriege in vielen Regionen der Welt sowie wichtigen politischen Ereignissen in diesem Jahr bedarf es einer analytischen Bestandsaufnahme und strategischer Überlegungen für die Friedensbewegung und den sich abzeichnenden Aktivitäten des nächsten Jahres; dies auch im Zusammenhang mit der anstehenden Bundestagswahl.

Die deutsche Bundesregierung trägt dabei aktiv zur Eskalation bei, mit verstärkter Kriegsrhetorik, Waffenlieferungen, und durch ihre interessengeleitete Unterordnung unter die USA, mit der sie auch die eigene Position innerhalb der NATO stärken will. Das drückt sich aus in der Rolle Deutschlands als Hauptdrehscheibe innerhalb der NATO und gipfelt in der zugesagten Stationierung von US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland. In Europa will sie die Führung übernehmen, rüstet dafür auf wie nie und droht den Sozialstaat zu zerstören …

Gemeinsam mit den überall auf der Welt erstarkenden internationalen Bewegungen wollen wir mit dem Friedensratschlag unsere Anstrengungen, den Frieden zu gewinnen, ausbauen und die Lebensgrundlagen auf dem Planeten erhalten. Unter dem Motto „Friedfertig statt kriegstüchtig“ werden mit prominenten ReferentInnen die globalen Entwicklungen ebenso diskutiert wie die innenpolitischen Verwerfungen der politisch und medial befeuerten Kriegslogik. Am zweiten Tag des Kongresses steht der Erfahrungsaustausch von Friedensinitiativen im Vordergrund. Schwerpunktmäßig geht es dabei um Kampagnen und Aktivitäten gegen die globale Kriegsgefahr auf Basis des Berliner Appells gegen die geplante US-Raketenstationierung in Deutschland.

31. Friedenspolitischer Ratschlag 2024

30. November und 1. Dezember 2024 in Kassel, Philipp-Scheidemann-Haus
Friedfertig statt kriegstüchtig – Strategien für eine Politik jenseits der Kriegslogik

Das aktualisierte Programm des Friedensratschlags 2024 kann online abgerufen werden unter https://friedensratschlag.de/friedensratschlag2024-programm/
mit Hinweisen zur Organisation und Anmeldung.

Bitte Anmeldung mit Internet-Formular unter https://frieden-und-zukunft.de/anmeldung-friedensratschlag-2024/

Programm

Samstag, 30. November
Ab 11 Uhr: Einlass, Anmeldung

Sa. 12.15 – 14:15 Uhr: Eröffnungsplenum

  • Globalisierte NATO und Rolle der USA – Erhard Crome
  • Die Rolle der UNO für eine friedliche Weltordnung – Michael von der Schulenburg
  • Israels Kriegsführung und deutsche Staatsräson – Wieland Hoban
  • Innere Militarisierung und Repression – Rolf Gössner

14.45 – 16:15 Uhr: Workshops Block 1

  • Relevanz internationaler Entwicklungen auf deutsche und EU-Politik – Erhard Crome und Michael von der Schulenburg
  • Innenpolitische Auswirkungen der Kriegspolitik – Horst Schmitthenner und Rolf Gössner
  • Krieg in Westasien und globale Wirkungen – Dr. Karin Kulow und Wieland Hoban
  • Afrika im Zentrum geopolitischer Entwicklungen –  Boniface Mabanza und Frauke Banse
  • Positionspapier „Friedenspolitik für die Welt des 21. Jahrhunderts“ – Reiner Braun

16.30 – 18.00 Uhr: Workshops Block 2

  • China im Fokus westlicher Globalstrategien – Norman Paech
  • Lateinamerika zwischen Reaktion und Revolution? – Robert Kohl Parra 
  • Russland – Weltmacht im Wartestand? – Kerstin Kaiser
  • BlackRock als Koordinator für den „Wiederaufbau“ der Ukraine – Werner Rügemer
  • Aggression und Kriege gegen Klima und die Alternativen – Michael Müller

18:30 – 19:30 Uhr: Plenum

Stationierung neuer Mittelstreckenraketen in Deutschland – Jürgen Scheffran

Sonntag, 1. Dezember

9.00 Uhr: Vortrag im Plenum

Friedensfragen und ökonomische Krise – Hans-Jürgen Urban 

10.00 – 11.45 Uhr: Workshops  (Schwerpunkt: Erfahrungsaustausch)

  • Gewerkschaftliche Friedensarbeit – Anne Rieger und GewerkschaftsvertreterInnen (N.N.)
  • Jugend und Universitäten gegen Militarisierung – Werner Ruf, Jonathan Beullens
  • Wiedereinführung der Wehrpflicht und Militarisierung der Schulen, N.N. (SDAJ)
  • US-Militärstützpunkte, Kriegsmanöver und standortbezogene Aktionen der Friedensbewegung – Karl-Heinz Peil und Torsten Schleip
  • Rechtsentwicklung und Kampf gegen rechts – Norbert Birkwald und Ulrich Schneider
  • Coronapolitik und Friedensbewegung – Marion Küpker und Stefanie Intveen

12.00 – 13.45 Uhr: Diskussionsrunde: Was tun in der aktuellen Zuspitzung?

Stichworte: Berliner Appell gegen Raketenstationierung,  Kampagnen und Aktivitäten gegen Kriegsgefahr, Raketenstationierung und sozialen Kahlschlag
auf dem Podium: u.a. Sevim Dagdelen, Jürgen Scheffran, Michael Müller

13.45 Uhr: Schlusswort

Bundesausschuss Friedensratschlag
Frieden- und Zukunftswerkstatt e. V. c/o Frankfurter Gewerkschaftshaus
Wilhelm-Leuschner-Str. 69 – 77, 60329 Frankfurt am Main
Mail: frieden-und-zukunft@t-online.de / Website: www.frieden-und-zukunft.de