BCU ist Gastgeberin der philippinischen Etappe des 3. Weltmarsches für Frieden: Eine Symphonie der globalen Harmonie

von Genevieve B. Kupang

Dies ist der vierte Artikel einer Reihe, der die Teilnahme der Philippinen beim 3. Weltmarsch hervorhebt, der die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) Nr. 16, Nr.17 und Nr. 11 fördert. Nachstehend finden Sie die Links zum ersten, zweiten und dritten Artikel:

Rafael de la Rubia, der internationale Koordinator des Weltmarsches für Frieden und Gewaltfreiheit, und der Gründer von „Welt ohne Kriege und Gewalt“

Teilnehmer der BCU am 3. Weltmarsch sahen sich die Rede von Rafael de Rubia an der Universidad Estatal a Distancia (UNED) in Costa Rica an.

Hier sind die Höhepunkte von de la Rubias Botschaft, die ursprünglich auf Spanisch geteilt wurde und nun auf Englisch vorgetragen wird. An der UNED hielt er eine tiefgründige Rede, in der er Costa Ricas Vermächtnis des Friedens, der Einheit und des positiven menschlichen Fortschritts hervorhob. Er dachte an die Entscheidung Costa Ricas im Jahre 1948, sein Militär abzuschaffen und hob den mutigen Schritt der Nation in Richtung Frieden hervor, der es dem Land möglich macht, Mittel für Bildung und Lebensqualität bereitzustellen anstatt für Kriegsführung. Er vermerkte, dass diese Wahl als weltweites Modell gilt, das beweist, dass eine Investition in das menschliche Wohlergehen eine vernünftige Alternative zur Militarisierung darstellt.

Er verglich die friedensorientierten Ziele Costa Ricas mit der Zerstörung, die er in den weltweiten Konfliktgebieten erlebt hat. In einigen Teilen Afrikas wurden beispielsweise kleine Kinder durch Landminen verletzt, Überreste vergangener Kriege, die die Zivilbevölkerung noch immer in Gefahr bringen. Er machte jedoch deutlich, wie Technologie und internationale Unterstützung die Herstellung von Prothesen ermöglicht haben, indem sie Hoffnung und Zusammenarbeit bieten, um gegen die tragischen Kriegsfolgen anzugehen.

Weiterhin äußerte er sich über die Rolle der Medien bei der Verstärkung der Negativität und hob hervor, wie friedliche Demonstrationen für Arbeitnehmerrechte durch die Aktionen einiger weniger Störenfriede überschattet werden. Er erörterte, dass der gezielte Fokus auf Gewalt zu einem polarisierten Weltbild beiträgt, welches die Realität verzerrt und eine falsche Wahrnehmung des gesellschaftlichen Niedergangs fördert. Stattdessen, so behauptete er, schreitet die Zivilisation fort und die meisten Menschen wollen in Würde und Frieden leben, fernab von Konflikten.

De la Rubia wies auf die dauerhaften, generationenübergreifenden Auswirkungen von Kriegen hin und nannte Krisen in Gegenden wie Gaza und der Ukraine, wo Kinder unermessliche Not ertragen. Er betonte, dass diese Konflikte Narben hinterlassen, die über Generationen fortdauern und einen nachhaltigen Fortschritt erschweren. Er drängte darauf, sich von dem Narrativ zu verabschieden, dass die Zivilisation ein „Dschungel“ ist, wo nur die Stärksten überleben. Stattdessen ermutigte er dazu, die Fähigkeit der Menschheit für Zusammenarbeit, Einfühlungsvermögen und Verbundenheit zu würdigen.

Er dachte über unsere kollektive Identität als „Homo sapiens“ nach und stellte die Frage, warum Menschen, im Unterschied zu anderen Arten, systematische Vernichtung gegenüber ihrer eigenen Art beabsichtigen. Er forderte uns auf, vernünftig und verständnisvoll zu sein, das Leben zu respektieren, anstatt es zu gefährden. Seine Botschaft ermahnte alle, die Menschheit als miteinander verbunden zu betrachten, wobei Zusammenarbeit Fortschritt für alle garantiert.

De La Rubias Botschaft, geteilt von Tiziana Volta, wird eine Woche vor der BCU – Friedensveranstaltung am 21. Oktober in Mexiko überbracht

„Die Verleihung des Friedensnobelpreises an Nihon Hidankyo war längst überfällig und hätte zu keinem wichtigeren Zeitpunkt erfolgen können. Die Hibakusha – die Zeugen und Überlebenden der Atombombe- von Nihon Hidankyo gehören zu den mutigsten und entschlossensten Befürwortern der weltweiten nuklearen Abrüstung. Die Organisation konzentriert sich immer noch auf drei grundlegende Ziele: die Verhinderung eines Atomkriegs, die Abschaffung von Atomwaffen und die Sicherstellung einer grundlegenden medizinischen Versorgung für Überlebende der Atombombe.

Hidankyo wurde 1956 im Anschluss an den Test der H-Bombe Bravo gegründet, einer Bombe, die 1000-mal stärker war als die Atombombe, die auf Hiroshima abgeworfen wurde und die japanische Fischer und die Inselbewohner der Marshallinseln verseuchte. Wie Wilfred Burchett, der erste westliche Journalist, der 1945 als Zeuge der Zerstörung und des Leids in Hiroshima später berichtete, wurden die Hibakusha trotz ihrer unerträglichen körperlichen und seelischen Schmerzen zu einer der stärksten Kräfte der Welt, die sich für die nukleare Abschaffung einsetzten. Mit diesem Friedensnobelpreis werden die Stimmen der Hibakusha, ihre tief bewegenden Zeugnisse und ihre Wahrheit, dass die Menschheit und Atomwaffen nicht nebeneinander existieren können, nun weltweit eindringlicher nachklingen.“

Diese Worte stammen von de La Rubia, die er in Mexiko nach der Ankündigung des Friedensnobelpreises am 11. Oktober 2024 in Schweden von sich gab.

Unsere Vergangenheit ehren und Hoffnung schöpfen für Gegenwart und Zukunft

Willa Tecson und Genevieve B. Kupang stellen über Elena Giuffrida einen Kontakt zu Rafael de la Rubia her und schlagen eine Brücke zwischen dem Vermächtnis des 1. Weltmarsch zum laufenden 3. Weltmarsch.

Wenn ich über die Botschaften nachdenke, die Wilfredo Alfsen in der dritten Serie dieser Artikel teilt, https://www.pressenza.com/de/2024/11/die-philippinen-etappe-inspirationen-beim-weltmarsch-in-der-baguio-central-university/, spüre ich eine tiefe Verbindung zu dem Geist der Zusammenarbeit und der Hoffnung, der bei unserem ersten Treffen mit Rafael de la Rubia in Mailand im Jahr 2008 auf dem Europäischen Humanistischen Forum mit dem Titel „ Die Kraft der Gewaltfreiheit“ entzündet wurde. Alfsens Erkenntnisse erinnern uns daran, dass es trotz der Widersprüche unseres weltweiten Fortschritts – der durch weniger Hungertote und Verbesserungen im Bildungswesen gekennzeichnet ist- immer noch Kräfte gibt, die versuchen, unseren Weg zu Frieden und Eintracht zu stören. Seine Forderung, diese spaltenden Einflüsse zurückzuweisen, findet einen tiefen Nachhall, da wir uns bemühen, eine Welt aufzubauen, die sich auf gemeinsamen Wohlstand konzentriert, insbesondere für unsere Kinder und für kommende Generationen.

Gleichzeitig dient das innige Gebet von Pfarrer Ramon Caluza an den Zorn gegen Ungerechtigkeit und die Dummheit, an unsere Fähigkeit zu glauben, eine Veränderung zu bewirken, als eindringliche Erinnerung an unsere gemeinsame Verantwortung (siehe den vollständigen Text hier: https://www.pressenza.com/de/2024/10/die-philippinen-etappe-eine-symphonie-der-globalen-harmonie-2/). Seine Worte inspirieren uns dazu, unsere Tränen um die Leidenden in Taten zu verwandeln, die Gerechtigkeit und Güte fördern.

Dieser vierte Teil der Artikelreihe knüpft an die letzte Begegnung mit Rafael de la Rubia an, indem er die drängende Aufforderung fortsetzt, unermüdlich für den Frieden zu arbeiten – nicht nur für uns selbst, sondern auch wegen unseren gegenwärtigen und kommenden Generationen. Der Geist des ersten Treffens mit Rafa, einem Seelenverwandten und brüderlichen Friedensstifter – einem „Kuya“ (älterer Bruder) – ist noch sehr lebendig und drängt uns dazu, uns mit unserer Aufgabe und unserem Handeln zu verbinden, während wir die Komplexitäten unserer Zeit lenken. Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass wir ein Vermächtnis hinterlassen, das von Mitgefühl, Widerstandskraft und unermüdlichem Einsatz für eine bessere Welt geprägt ist.

Eine Brücke von der Vergangenheit (2008) zur Gegenwart: ein Jahr vor dem Beginn des Weltmarsches (02. Oktober 2009 – 05. Januar 2010) erhielten Genevieve B. Kupang und Willa Tecson eine Einweisung von Rafael de la Rubia, moderiert von Serena Pulcini und Elena Giuffrida, ihren Assistentinnen aus Triest, Italien. (Bild: Elena Giuffrida)

Die Glut am Leben erhalten: Elena Giuffrida (Triest), Juha Janne Olavi Uski (Frankreich), Matilde MIrabella (Mailand), Genevieve B. Kupang (Philippinen), Pierpaolo Dutto (Mailand), und Marita Simon (Deutschland). Aufgenommen während des Europäischen Humanistischen Forums, 17-19/10/2008, Mailand.

Als wir uns zum 3. Weltmarsch für Frieden und Gewaltfreiheit, der am 02. Oktober 2024 begann und bis zum 05. Januar 2025 dauern wird, aufmachten, dient die zunehmende Beteiligung von Menschen – jungen und alten – als Hoffnungsschimmer für die Zukunft. Lasst uns diese Reise mit Dankbarkeit für unsere Vergangenheit und mit Optimismus für die Gegenwart und die Zukunft antreten, mit der Erkenntnis, dass jeder Schritt, den wir machen, uns einer friedlicheren und gerechteren Gesellschaft näher bringt.

Prof. Robert Frederick Hayden Jr., Präsident der WUNI-Leaders, überbringt Solidaritätsbotschaft an der BCU

Der Autor dieses Artikels hatte die Ehre, Prof. Robert Frederick Hayden Jr. während des Welthochschul-Rankings der globalen Innovationskonferenz an der ASSIST Universität in Seoul zu treffen, die vom 24. bis 26. September 2024 stattfand. Als Kollegen des Vorstands von WUNI-Leaders verkörpern sowohl Kupang als auch Hayden den Geist der Innovation und Zusammenarbeit. Die Einladung von Kupang an Hayden, am 3. Weltfriedensmarsch an der BCU teilzunehmen, ist mehr als ein Zeichen guten Willens; es symbolisiert ihr gemeinsames Engagement, sinnvolle Partnerschaften zu fördern und dadurch einen bedeutenden Einfluss zu schaffen. Gemeinsam reden sie nicht nur über den Wandel – sie gehen ihn aktiv an!

Nachfolgend seine Botschaft der Solidarität:

„Herzliche Grüße an die geschätzten Organisatoren, Dozenten, Studenten und Ehrengäste der Friedensveranstaltung der Baguio Central Universität. Als Präsident von WUNI-Leaders ist es mir eine Ehre, heute bei Ihnen zu sein. Die WUNI-Leaders repräsentieren das weltweite Hochschulnetzwerk für Innovationsführer – eine Gemeinschaft von Professoren, Führungskräften mit Hochschulbildung, Kollegen in Forschungseinrichtungen, Beratungsunternehmen, Medienunternehmen und bildungsbezogene Organisationen. Gemeinsam verpflichten wir uns dazu, durch Innovation, Zusammenarbeit und Mitarbeiterführung eine Wirkungskraft auf Gesellschaft und Industrie zu erzeugen.

Unsere gemeinsame Aufgabe ist auf die Themen dieser Friedensveranstaltung abgestimmt: Förderung von Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung. Die Herausforderungen, mit denen wir heute konfrontiert sind- sei es in Form von Konflikten, sozialer Ungerechtigkeit und Umweltzerstörung – fordern Führungskräfte, die nicht nur kompetent, sondern auch mitfühlend und vorausdenkend sind. Wie die internationale Friedensbewegung unter der Schirmherrschaft der UNESCO treffend verkündet: „Nicht durch Gewalt, sondern durch Kunst.“ Kunst hat die einzigartige Kraft, uns über Grenzen hinweg zu verbinden, indem sie neue Wege ermöglicht, unsere gemeinsame Menschlichkeit auszudrücken, Konflikte zu lösen und Gerechtigkeit zu fördern.

In unseren Funktionen als Pädagogen, Führungskräfte und Innovatoren müssen wir diese Grundsätze verkörpern und sicherstellen, dass Frieden nicht nur ein Idealbild ist, sondern ausgeübt wird. Wir müssen die Hüter der Erde sein, indem wir ihre Unversehrtheit für kommende Generationen bewahren und nachhaltige, gerechte Gemeinschaften bilden, in denen jeder gut und erfolgreich leben kann. An alle WUNI-Führungskräfte und die heute hier Versammelten: Lassen Sie uns weiterhin mit Einfühlungsvermögen und Innovation führen.

Gemeinsam können wir eine Zukunft schaffen, in der Frieden und Gerechtigkeit mit der Substanz der Gesellschaft verflochten sind. Danke und möge der Frieden mit uns allen sein.“

Genevieve B. Kupang dankt allen herzlich, die den 3. Weltmarsch unterstützt haben

Genevieve B. Kupang, die Hauptorganisatorin des 3. Weltmarsches, dankt der Präsidentin der BCU, Dr. Margarita Cecilda Rillera, und ihrer Familie, der VPAA, Dr. Elma Donaal, und allen engagierten Abteilungen, Hochschulen und Büros zutiefst. Die aktive Beteiligung und volle Unterstützung bei der freundlichen Begrüßung des WM-Vertreters zusammen mit den Partnern von“ Welt ohne Krieg und Gewalt“ waren die treibende Kraft der philippinischen WM-Etappe.

Genevieve B. Kupangs aufrichtiger Dank an alle, die den 3. Weltmarsches für Frieden und Gewaltfreiheit unterstützt haben.

Wir haben gemeinsam unser Engagement für den Frieden gefeiert, und dafür sind wir wirklich dankbar! Halten Sie Ausschau nach der fünften Reihe!

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde von Doris Fischer vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Wir suchen Freiwillige!


Über die Autorin:

Genevieve Balance Kupang ist Professorin und Dekanin an der Baguio Central University. Als BCU-Beauftragte für Internationalisierung spielt sie eine Rolle bei der Förderung von Partnerschaften und der Stärkung der internationalen Präsenz der Universität. Sie ist Mitglied des Vorstands der Cordillera Association of International Relations Officers (CAIRO). Sie ist Mitglied des Führungs- und Auswahlkomitees für die Exceptional Women of Peace Awards bei Pathways to Peace, einer UN Peace Messenger Organisation. Sie engagiert sich für herausragende Leistungen in den Bereichen Bildung, internationale Beziehungen und die Förderung von Frieden und Empowerment.