Abidjan, der Regierungssitz und die Hauptstadt der Elfenbeinküste, wird Schauplatz einer neuen Zusammenkunft des Westafrikanischen Humanistischen Forums sein.
Die Tagung findet am 1. Dezember 2024 unter dem Motto „Das Westafrika, das wir wollen“ statt und fällt mit der Ankunft des Basisteams des 3. Weltmarsches für Frieden und Gewaltfreiheit zusammen.
Zum achten Mal trifft sich in dieser Weise ein Humanistisches Forum in der westlichen Region des afrikanischen Kontinents, nachdem es 2010 zum ersten Mal in der ivorischen Hauptstadt stattfand. Anschließend fanden die Treffen aufeinander folgend in Mali (2011), Togo (2012), Conakry (2013), ein weiteres Mal in Abidjan (2014), dann in Ghana (2016) und Benin (2018) statt.
So gesehen ist dieses Treffen von besonderer Bedeutung, nicht nur wegen der Übereinstimmung mit dem Ziel des Friedens und der Gewaltfreiheit, was von den Mitgliedern des Weltmarsch-Teams mit Unterstützung von Hunderten von Organisationen symbolisch um den Planeten getragen wird, sondern auch, weil dieses Forum einen erneuten Meilenstein in der Entwicklung des Humanistischen Weltforums darstellt.
In der aktuellen Form greift das Humanistische Weltforum nach der Durchführung zahlreicher überregionaler, regionaler, nationaler, lokaler und thematischer Veranstaltungen die Gründungsabsicht wieder auf, ein Instrument des Handelns, der Debatte und des ständigen Austauschs über die grundlegenden Fragen der heutigen Welt zu werden und die aktive Einbeziehung der verschiedenen Regionen und Kulturen des Planeten in sein Werden zu fördern.
In diesem Sinne und im Anschluss an ein kürzlich abgehaltenes virtuelles Treffen vom 2. November ist für den 7. Dezember ein erneutes Treffen geplant. Es wird erwartet, dass an diesem Treffen Vertreter der verschiedenen Themenbereiche des Humanistischen Weltforums aus Asien, Lateinamerika, Nordamerika, Afrika und Europa teilnehmen werden, um den aktuellen Stand ihrer jeweiligen Entwicklung und mögliche Aktivitäten, die in jeder Region durchgeführt werden sollen, kennen zu lernen.
Zentrale Themen und das Programm des VIII. Westafrikanischen Humanistischen Forums
Der Mensch als zentraler Wert und zentrales Anliegen ist eines der Ziele, die die Durchführung des Forums leiten. In diesem Zusammenhang sind die Achtung der Menschenrechte und die Bekämpfung aller Formen von Gewalt und Diskriminierung Grundprinzipien, die es zu beachten gilt.
Ebenso sind die Verteidigung des Rechts auf freie Meinungsäußerung aller Bürger, die Suche nach Lösungen für menschenwürdige Arbeitsplätze junger Menschen, der Kampf gegen den Terrorismus und die Förderung des Wohlergehens sowie die ganzheitliche Verbesserung der Lage der Bevölkerung erklärte Ziele dieses VIII. Westafrikanischen Humanistischen Forums.
Nach der Begrüßung durch das Organisationsteam und den Worten des Bürgermeisters der Gemeinde Cocody werden der nationale Koordinator des Forums, Kouadio Vanschooris Fortune, und die anwesenden Delegierten aus Senegal, Mali, Guinea Conakry, Ghana, Togo, Benin und Burkina Faso ihre Reden halten.
Frau Kady Soukule wird dann das 8. Westafrikanische Humanistische Forum offiziell eröffnen.
Daran anschließend gibt es eine Präsentation der Humanistischen Bewegung und ihrer Mitgliedsorganisationen durch den Präsidenten des Humanistischen Zentrums der Kulturen, Siril Issa, gefolgt von einem Vortrag eines lokalen Vertreters des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK).
Die erste Podiumsdiskussion widmet sich den Themen Gesundheit und Ökologie unter dem Titel „Die Grundsätze einer ökologischen Landwirtschaft zum Schutz unseres Ökosystems“, koordiniert von Gligbe Kokou Kekeli, Mitglied der Ferme Agroecologie APEPDJ, Togo.
Anschließend sprechen Fachkräfte und Aktivist*innen bezogen auf die Themen „Bildung und Meinungsäußerung“ über die verschiedenen Hindernisse hinsichtlich der weiteren Entwicklung von Bildung in Westafrika.
In einer der Kultur der Gewaltfreiheit gewidmeten Plenarsitzung, die von Elisabelt Kpetibo von World Without Wars and Nonviolence Togo moderiert wird, wird es eine Diskussion darüber geben, wie soziale Bewegungen und alltägliche Aktionen unterstützt werden können, die zu Gewaltfreiheit anregen.
Unter dem Schwerpunkt „Frieden und nachhaltige Landwirtschaft“ wird sich ein eine weitere Podiumsdiskussion mit der Bestandsaufnahme und den sich daraus ergebenden Herausforderungen und Perspektiven für die Ernährungssicherheit in Westafrika befassen; dabei werden als wichtige Unterthemen die Möglichkeiten zur Schaffung von Einkommen für Frauen in der Region und die Frage berührt, wie die Lebensqualität angesichts neuer Möglichkeiten gesichert werden kann. Die Präsentationen werden von Olivier Deye, Präsident von R2ASAO, Côte d’Ivoire, und Medemgble Kadjo Agbeko aus Togo koordiniert.
In einer aktuellen Debatte geht es dann um die Frage, wie Konflikte in Afrika verhindert und gelöst werden können, moderiert von Anagba Francis-Hugues Kouakou von der Jugendbewegung für den Frieden in Côte d’Ivoire.
Die thematischen Runden Tische enden mit einer erneuten Podiumsdiskussion, diesmal über die Rolle Afrikas in der globalen Geopolitik, die von Kondo Koffi Nayote aus Togo geleitet wird.
Es wird auch Raum für Workshops geben, gefolgt von einer zusammenfassenden Plenarsitzung.
Dieser bedeutsame Tag des Austauschs zwischen afrikanischen Humanisten und verwandten Organisationen findet seinen Abschluss in einer kulturellen Veranstaltung und einer Feier, in der ein Fazit und zukünftigen gemeinsamen Aktionen verkündet werden, verbunden mit einer klaren Zielvorstellung: der Humanisierung Afrikas und der ganzen Welt.
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde von Ulrich Karthaus vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Wir suchen Freiwillige!