Auf seiner Route durch die Alpen-Adria-Region erreichte das internationale Basisteam des Weltmarsches Sarajevo, nachdem es von Wien aus gestartet war. Dort nahm das Team Kontakt mit der Organisation Mreža za Izgradnju Mira (Netzwerk für Friedenskonsolidierung) auf, die rund zweihundert Friedensorganisationen und -komitees in Bosnien, Serbien, Kroatien und Montenegro koordiniert. Miguel Ángel Jiménez, Rubén Sánchez Imizcoz und Alessandro Capuzzo vom Basisteam trafen sich mit Damir Šaćiragić, dem Koordinator von Mreža Mira.
Die Situation vor Ort ist weiterhin stark von den Kriegstraumata der 1990er Jahre geprägt. Das Dayton-Abkommen hat ethnische Grenzen geschaffen, die das normale Zusammenleben zwischen serbischen und kroatisch-muslimischen Gemeinschaften erschweren. Diese fragile Lage könnte sich angesichts der geopolitischen Instabilität, die durch die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten verstärkt wird, weiter verschärfen.
Die Teilnahme am 3. Weltmarsch für Frieden und Gewaltfreiheit wurde als ein Mittel vorgeschlagen, um in den kommenden Jahren die Verbindungen zur internationalen Friedensbewegung zu vertiefen, unter anderem durch eine Strategie der Neutralität.
Ein erster Schritt in diese Richtung könnte die Verbreitung des Dokuments Für eine neutrale Region Alpen-Adria sein. Dieses zielt darauf ab, den internationalen Golf von Triest zu entnuklearisieren, basierend auf dem neuen UN-Vertrag über das Verbot von Atomwaffen und dem Pariser Friedensvertrag von 1947. Der Friedensvertrag, der die Abrüstung und Neutralität des freien Territoriums und des Freihafens von Triest festlegte, steht heute vor der Bedrohung einer illegalen Umwandlung in eine logistische Basis für eine Front gegen Russland. Gleichzeitig könnte er als Ankunftspunkt für die Baumwollroute aus Indien dienen, ein Konfliktpunkt, der auch mit den Kriegen Israels gegen seine Nachbarländer in Verbindung steht.
Die Übersetzung aus dem Italienischen wurde von Reto Thumiger vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Wir suchen Freiwillige!