Deutsche TV-Anstalten strahlten am vorletzten Tag vor der Wahl ungewöhnliche kritische Beiträge über Hintergründe der Kriege unter US-Federführung aus. Es ging vor allem um die Kriege in Vietnam, Afghanistan und im Irak. Auch der Schicksalstag des 11.09.2001 in New York war Thema, in dessen Folge Präsident Busch (jr.) das Wort Terror in die Tagespolitik einführte. In diesem Zusammenhang stellte er bekanntlich eine Liste von Ländern zusammen, die den Terror begünstigen würden. Eine Liste der Bösen. Eine neue Stufe von Misstrauen hielt in internationalen Bereichen Einzug.

Die TV-Berichte gingen mit vielen Details auf die exorbitanten Kosten auf den Staatshaushalt der USA ein. Die Summen, die die USA allein für die drei Kriege aufbrachten, erreichten vielfache Billionengrößen, allein im Irakkrieg 3 Billionen US-Dollar. Seit dem Sieg 2017 liegt das Land noch im Chaos. Alle Sendungen zeigten die schrecklichen Folgen der Kriege für die Zivilbevölkerung, auch nach der Entlaubung der Regenwälder in Vietnam, auch für die amerikanischen Soldaten. Das TV thematisierte detailreich die Aufwendungen der USA und ihre Rolle bei der Organisierung der westlichen Länder im Kampf gegen „das Böse“. Im Irak wurden keine Anlagen zur Herstellung von Massenvernichtungswaffen gefunden. Die Unterstützung von weiteren Staaten der westlichen Gemeinschaft wurde gesucht und gefordert. 40 Staaten, darunter Deutschland, haben sich in Afghanistan verbündet und „die Freiheit“ ihrer Länder verteidigt.

Ein weiterer Schwerpunkt der TV-Sender war der persönliche Einsatz der Kandidaten zweier Parteien zu sehen. Der Geldaufwand für das Wahlmarketing wurde deutlich, weniger die Ziele beider zur Verbesserung der Lebensumstände der Bevölkerung des gespaltenen Landes oder über Maßnahmen, den Folgen des Klimawandels zu widerstehen.

Die TV-Anstalten wurden ihrer Pflicht ihrer Aufklärungspflicht nicht gerecht, warum das andersgeartete Wahlsystem der USA, mit der Demokratie nach deutschem Verständnis nicht kompatibel ist. Der Präsident kann mit einem Veto Mehrheitsgesetze stoppen. Er arbeitet mit persönlichen Dekreten. Im Land können „Executiv-Orders“ Weisungen erteilen. Der Präsident hat Einfluss auf die Benennung der obersten Richter. Über demokratische Regeln des Wahlmännersystem wurden die Zuschauer kaum informiert. Beispielsweise auch nicht über die Gründe, warum Kuba seit 30 Jahren unter den US-Boykotten leiden muss und noch auf der Liste „der Bösen“ steht. Die UN-Vollversammlung hatte im Oktober 2024 um Abstimmung gebeten, Kuba zu entlasten. Präsident Biden weigerte sich und stimmte für nein, gemeinsam mit Israel. Ergebnis 172 Länder stimmten mit ja, 2 mit nein.

Das Resümee der TV-Sendungen lässt Schlussfolgerungen zu, dass jeder neue Präsident der USA von Deutschland einen finanziell höheren Beitrag fordern wird. Sei es für militärische Ausgaben im Rahmen der NATO, oder zur Übernahme der Stationierungskosten der neuen Raketen in Wiesbaden, sei es zum Ausgleich der Handels- und Dienstleistungsbilanzen, die für Deutschland seit Jahren positiv ausfallen. Der Hegemonieanspruch der USA bleibt nicht kostenlos, zumal die USA eine Siegermacht des 2. Weltkrieges ist.

Die Staatshaushaltskrise der USA steht seit vielen Jahren vor einem Kollaps.