Schwarz, rosarot, gelb, grün, blau, dunkelrot sind in Deutschland Synonyme in der Parteienlandschaft. Für die Demokratie ist das eigentlich nicht ausreichend. Es fehlt das Grau in der gesellschaftlichen Farbpalette. Wahrscheinlich, weil die Parteien und das Parlament einen Ältestenrat in ihren Führungsspitzen eingerichtet haben. Es fehlt eine Gruppierung und eine Farbe im Parlament für die Jugend, als Träger der Zukunft. Auch die Bauern als die älteste wirtschaftliche Basis in allen Gesellschaften, brauchen eine politische Repräsentanz. Ihre Signalfarbe ließe sich einfach finden.

Die grundsätzlichen Unterscheidungselemente der Parteien mit ihren Farben lassen sich grob an den Fingern zweier Hände abzählen:

  • Die Verteilung des von der Arbeit, vom Geld/Kapital geschaffenen Mehrwerts.
  • Die Gleichberechtigung auf allen gesellschaftlichen Stufenleitern zwischen den Ober- und Unterschichten, zwischen den Geschlechtern, zwischen den Hautfarben und Religionen.
  • Die Haltung zu Krieg und Frieden, von der das individuelle Weiterleben abhängt.
  • Die Entscheidungsrechte bemessen nach Kapitalmehrheiten oder demokratisch nach Stimmenmehrheiten der repräsentativen oder partizipativen Demokratie.
  • Die Kernpunkte der Bildung, nur zur Erledigung der Arbeitsaufgaben, für das Pflichtgefühl, sowie schreiben, lesen, rechnen zu können oder darüber hinaus, Ursachen erkennen, Schlussfolgerungen ziehen zu können, solidarische mit Mitmenschen zu agieren.
  • Der Umgang der Wirtschaft und der Konsumenten mit der Natur, der parlamentarische Regelungen der Parteien bedarf.
  • Die Verteilung der Mittel des Staatshaushaltes für humane Zwecke, die als Kompass die Erfüllung der universellen Menschenrechte zugrunde legen.

Die Bevölkerung verbindet mit der Farbgebung der Parteien politische Inhalte für die Zukunft.

Seit Monaten breitet sich Unzufriedenheit aus. Das belegen die Demonstrationen der Bevölkerung, der Jugend, der Beamteten und der Bauern. Die EU-Wahlen und die Landtagswahlen in Deutschland gaben Antworten. Im Hintergrund stehen ein seit Epochen betriebener, naturzerstörender Wachstumswahn und eine blinde Sucht nach Übergewinnen, die die Gesellschaft spaltet.

Inflation, Kriegshandlungen in der Ukraine und Nahost, Manöver der NATO um China, über Alaska, sowie die mögliche Stationierung neuer Raketen in Wiesbaden und die Einrichtung des NATO-Koordinierungszentrum für den Ostseeraum in Rostock bereiten Angst.

Die etablierten Parteien der Ampel-Regierung (rosa, gelb, grün) und der Opposition (schwarz, blau) geben keine plausiblen Signale für positive Veränderungen. Rot verkündet beharrlich: Frieden, Abrüstung, was dem Staatshaushalt gut tut, für einen Sozialstaat und eine sozialverträgliche Umweltpolitik. Wie immer in der Geschichte, werden die Ursachen der internen Probleme auf äußere Kräfte geschoben. Aktuell: Die Russen, die Chinesen, die Immigranten, die Iraner!

2025 sind Bundestagswahlen angesetzt. Mit einem „Weiter so“ können die alten Parteien keine Wahlstimmen erwarten. Die Natur ist kein Ansprechpartner für Verhandlungen. Wetterphänomene nehmen weltweit zu. Das Gegensteuern der Menschen gemachten Klimawende, hatte trotz 27 Konferenzen mit Teilnehmenden der ganzen Welt, kaum messbare Ergebnisse. Das Abschalten von Kohlekraftwerken in Deutschland setzte positive Signale, nicht der Weg über CO2-Zertifikate, der die Preise erhöht. Der größte Erwärmer des Weltklimas, die NATO übt weiter mit Manövern, mit Flugzeugträgern, Panzer und Raketen in der Ukraine und Nahost. Gleichwohl reagieren die militärischen Gegenseiten.