Einen Tag nach dem offiziellen Start des 3. Weltmarsches für Frieden und Gewaltfreiheit in Costa Rica und dem internationalen Tag der Gewaltfreiheit fand in Berlin eine bundesweite Friedensdemonstration unter dem Motto «Nein zu Krieg und Hochrüstung! Ja zu Frieden und internationaler Solidarität» statt (Pressenza berichtet). Friedensaktivistinnen und -aktivsten des Weltmarsches aus Hamburg, München, Wien und natürlich Berlin schlossen sich der Friedensdemonstration an.
Pressenza unterhält sich mit den Friedensbewegten über ihre Beweggründe, Ängste und Hoffnungen in einer zunehmend militarisierten Welt.
Lorena, die aus Kolumbien stammt und in Berlin lebt, sagt, dass sie sich große Sorgen über die aktuelle weltweite Lage mache, insbesondere über die extrem gewaltgeprägte Gesellschaft und die Kriege, die derzeit stattfinden. Die Demonstration sei für sie eine Gelegenheit, ihre Ablehnung dieser Gewalt zum Ausdruck zu bringen.
„Ich bin hier, um den 3. Weltmarsch für Frieden und Gewaltfreiheit zu unterstützen. Es ist eine Gelegenheit, die Einheit für den Frieden zu zeigen, sich gegen Gewalt und Krieg auszusprechen, sich zu organisieren, gemeinsame Ziele zwischen verschiedenen Gemeinschaften und Organisationen zu finden und das Bewusstsein für die Bedeutung des Friedens zu schärfen.“
Astrid aus Hamburg betont, dass sie ihr Leben lang für den Frieden gearbeitet hat und weiterhin daran glaubt, dass Konflikte mit Worten gelöst werden sollten, anstatt in Waffen zu investieren.
„Ich wünsche mir einfach nur Frieden. Immer wieder Frieden. Mein Leben lang habe ich dafür gearbeitet und so soll es auch bleiben. Meine Zuversicht schöpfe ich aus uns allen.“
Sibylle, die ebenfalls extra aus Hamburg angereist ist, schätzt die Internationalität des 3. Weltmarschs für Frieden und Gewaltfreiheit, da er es ermöglicht, über nationale Grenzen hinweg zusammenzuarbeiten, um für Frieden einzutreten.
„Ich finde es großartig, dass es eine internationale Bewegung gibt und man über den eigenen Tellerrand, über die eigenen Grenzen hinaus guckt und sich gemeinsam nur diese zwei Dinge wünscht, Frieden und Gewaltlosigkeit. Ich sage nur, weil es zwei sind und es wenig erscheint. Es ist aber fürs Leben überlebenswichtig.“
Angelika aus München spricht offen über ihre Ängste, dass Deutschland zunehmend in militärische Konflikte verwickelt wird, und sieht im Weltmarsch eine wichtige Möglichkeit, gegen Rüstungsausgaben und Gewalt zu protestieren.
„Deutschland soll kriegstüchtig gemacht werden. Ich habe Angst, dass zum Beispiel mein Enkel plötzlich eingezogen wird. Es ist erschreckend, wie sehr Deutschland plötzlich Geld für Rüstung ausgibt, und ich möchte meine Stimme dagegen erheben. Ich bin auch hier, um den 3. Weltmarsch für Frieden und Gewaltfreiheit zu unterstützen, der rund um den Globus führt. Besonders wichtig ist, dass sich die Weltbürger vereinen. Der Weltmarsch thematisiert außerdem Gewaltfreiheit, denn Frieden allein bedeutet nur die Abwesenheit von Krieg. Doch Ungerechtigkeit, wirtschaftliche Gewalt und Diskriminierung bleiben bestehen – und das sind die Wurzeln des Krieges.“
Almut aus Berlin nimmt an der Friedensdemonstration teil, weil sie sich gegen alle Kriege ausspricht. Sie betonte, dass die Welt nicht so weiter funktionieren dürfe wie bisher und forderte einen grundlegenden Wandel im Umgang mit Konflikten.
„Ich würde ein Friedensministerium vorschlagen. Frieden herzustellen ist offensichtlich sehr kompliziert und erfordert viel Überlegung und Studium, um aus der langen Geschichte von Kriegen herauszukommen. Wir müssen einen Schritt in die Zukunft tun, damit alle Menschen, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe oder Nationalität, zusammenleben und diesen Planeten zu einem lebenswerten Ort machen. Wir sind nur ein kleiner Punkt im Universum.“
Almut antwortet auf die Frage woraus sie Zuversicht schöpft, dass sie das Glück gehabt habe, einen spirituellen Lehrer kennenzulernen, dessen Lehren und Denken in ihr Kräfte geweckt hätten, die ihr dabei helfen, positiv in die Zukunft zu blicken.
Diese Stimmen spiegeln die Vielfalt der Menschen wider, die sich in Berlin versammelt haben, um ihre Ablehnung von Krieg und Gewalt zu zeigen und sich für eine friedlichere Welt einzusetzen. Schließe auch du dich ihnen an. Besonders die Aktionen in Deutschland rund um den Weltmarsch brauchen noch viel Unterstützung.
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