Es existiert in vielen Formen als Münz- und Papiergeld, als Buchgeld (Giralgeld der Bank und der Unternehmen), als Kapital und Vermögen. Seit 3000 Jahren ist es aus Mesopotamien kommend, ein universelles Tauschmittel gegen alle Waren und Leistungen. Für den Bürger das offizielle Zahlungsmittel.

Im modernen Wirtschaftsprozess des kapitalistischen Systems ist es als Kapital einer der drei Produktionsfaktoren neben der menschlichen Arbeit und dem Boden. In den politischen Bereichen beeinflusst es Wahlen und ab einer bestimmten Größe ist es ein Machtfaktor.

Die Menschen wissen, dass das Geld die Welt regiert, aber nur wenige verstehen, wie das Geld entsteht. Alle spüren es bei seiner Abwesenheit, doch sein Wesen ist allgegenwärtig und es treibt den Fortschritt voran.

Die Geburt des Geldes findet in der Bank statt. Die Zentralbank hat das alleinige Recht, Geld zu drucken, Münzen zu prägen oder Buchgeld herzustellen, um es den Geschäftsbanken zu geben.

Immer, wenn Kunden von den Banken für Investitionen, zur Bezahlung von Rechnungen oder die Auszahlung von Löhnen Buchgeld benötigen, beantragen sie, falls nicht ausreichendes Buchgeld aus früheren Geldkreisläufen vorhanden ist, bei der Bank Kredite, die mit der Zahlung von Zinsforderungen untrennbar verbunden sind.

Der eigentliche Mehrwert, die Erhöhung der Geldsumme vollzieht sich im Prozess der Arbeit. Die Arbeitskräfte schaffen in der Produktion mehr Wert, als sie mit ihrem Lohn einbringen. Die Zentralbank achtet darauf, dass die Geldmenge im Land, in etwa mit der Wertgröße der geschaffenen materiellen Dinge übereinstimmt, um Inflationen zu vermeiden. Wenn nicht bedient die Zentralbank den Zinshebel. In Deutschland ist es die Europäische Zentralbank (EZB).

Die Ideologen des Kapitalismus behaupten, dass das Geld in seiner gewinnbringenden Kapitalform das „Nonplusultra“ ihrer Gesellschaft sei, von der alles abhänge. Geld an sich ist kein Kapital. Die Theoretiker des Sozialismus sind überzeugt, dass die menschliche Arbeit im Mehrwertprozess die primäre Stufe einnimmt. Die Arbeitenden haben einen Anspruch auf die gerechte Verteilung der Mehrwerte. Mit der Kraft der Gewerkschaften wird das inzwischen von der Kapitalseite anerkannt. Gestritten wird periodisch über die Höhe der Anteile am Mehrwert. Bildung und Pflichtbewusstsein beeinflussen den Wert der Arbeitsergebnisse. Entlassungen und der Austritt der Unternehmer aus den Tarifgemeinschaften und die Leiharbeit verstoßen gegen die Menschrechte, deren Einhaltung alle Regierungen zugestimmt haben.

Geldpolitiker sind sich einig, dass ein Wertverlust von jährlich 2 % der produzierten Gebrauchsgüter durch Verschleiß, Abnutzung etc. eintritt.

Die Schere zwischen Arm und Reich zu schließen, ist vom kapitalistischen System nicht gewollt. Neben den Kriegen verursacht es die Armut und fehlende Arbeitsplätze, sowie Flüchtlingsströme. Der Staat könnte über Fördermittel zeitweilig die Erhöhung der Zahl der Arbeitsplätze beeinflussen. Dem steht aktuell die Ausweitung der Staatsschuld entgegen. Die Regierungen im Kapitalsystem stellen zu viel Geld für Unsinniges, Menschen- und Naturschädliches bereit.

Der Absturz der Grünen und Gelben bei den letzten Landtagswahlen hat mit ihrer grundsätzlich fehlenden Kritik am Kapital zu tun. Die Rolle des Kapitals im Krieg für Mensch und Natur, bei der Erderwärmung durch die Verbrennungsmotore der NATO-Kriegsschiffe, -Flugzeuge, -Panzer, -Raketen etc. haben die beiden Parteien nie öffentlich oder in ihren Programmen unter Kritik gestellt.