In diesem offenen Brief appelliert Christina Zgoll eindringlich an die Bundesregierung, sich für eine diplomatische Lösung im Ukraine-Konflikt einzusetzen, statt auf weitere Eskalation durch Waffenlieferungen zu setzen. Sie fordert eine Rückkehr zu friedensfördernder Politik im Sinne der Menschlichkeit und des Grundgesetzes.
Offener Brief an Olaf Scholz, Annalena Baerbock, Boris Pistorius u.a.
Als Mutter und Großmutter engagiere ich mich seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar 2022 für eine friedliche Lösung des Konflikts. Ende März gab es vielversprechende Verhandlungen in Istanbul, die jedoch durch das Veto der USA und des UK beendet wurden nach dem Motto: „Russland darf nicht siegen!“
Nach dem 2. Weltkrieg gab es in Europa den Konsens: „Nie wieder Krieg!“ Deutschland hat inzwischen seine deeskalierende Haltung aufgegeben und damit seine Reputation verloren.
Der Grundgesetzartikel 26 verpflichtet Deutschland zur Förderung des Friedens. Waffenlieferungen in Kriegsgebiete stehen dem entgegen, da sie die Bereitschaft zu Verhandlungen verringern.
Dr. Erich Vad, ehemaliger Militärberater von Frau Merkel, betont, dass Waffenlieferungen ohne Verhandlungen keinen Sinn ergeben. Der Krieg bringt nur Tod, Leid und Zerstörung. Viele junge Soldaten und Zivilisten verlieren ihr Leben, und im aktuellen Fall wird die Ukraine verwüstet.
Ich bitte Sie, sich mit Ihrer Autorität für ein Ende des Leidens einzusetzen. Jeder Mensch hat ein Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit, das durch Kriege gebrochen wird. Im Jahr 2026 plant die NATO, Mittelstreckenraketen in Deutschland zu stationieren. Bitte handeln Sie verantwortungsvoll und ziehen Sie diese Entscheidung zurück. Setzen Sie sich für ein friedliches Europa ein, das Russland nach dem Krieg einbezieht.
Mein Anliegen ist es, für Frieden einzutreten und die Krisen und Kriege nicht durch weitere Waffenlieferungen zu eskalieren.
Friedensverhandlungen sollten unter Einbeziehung anderer Staaten wie China und Brasilien stattfinden. Wir müssen für die Menschenrechte und das Versprechen der Unversehrtheit des Menschen eintreten, das in Kriegen immer wieder gebrochen wird.
Als Bürger ohne Mitspracherecht fragen wir uns: Würden die Kriegsherren sich selbst oder ihre Kinder opfern? Wir Bürger wollen nicht gezwungen werden, kriegstüchtig zu denken und zu handeln. Wir fordern das Recht auf Leben und Unversehrtheit. Es ist wichtig, dass die Politik friedliche Lösungen schafft.
Friedenfähigkeit als Notwendigkeit für die Friedenserreichung.
Nicht kriegstüchtig sollten wir werden, sondern friedenstüchtig.
Deutschland hatte leider seine deeskalierende Haltung schon vor dem Ukraine-Krieg aufgegeben, schon 1999 haben vor allem die Grünen ihre Ideale verraten, mit Joschka Fischer als Außenminister.
Seinerzeit hat die Bundeswehr im Rahmen der NATO in den Balkankriegen eingegriffen, und zwar nicht nur mit humanitären Hilfestellungen, sondern mit militärischem Einsatz.
Ich will, dass die verantwortlichen Politiker, die gemäß Ihres Mandates, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden, dieses auch tun.
Diesen Eid gilt es einzulösen und alles für die Erhaltung des Friedens zu tun. Denn nur diplomatische Friedensverhandlungen können die Kriege beenden, die soviel Leid über die Menschen bringen.
Mit friedvollen Grüßen
Christina Zgoll