Das Know-how der Verschleierung wahrer Absichten der Mächtigen, z.B. wie Kriege beginnen, wiederholt sich in der Geschichte. Schon Voltaire bemängelte im 17. Jahrhundert, dass die Vernunft und ihre Tochter die Wahrheit, sich verstecken müssen.
Der Kaiser Wilhelm der II. beklagte in seiner Rede am 6. August 1914, dass „der Feind Deutschland mitten im Frieden überfallen habe. Es gelte sich zu verteidigen“. Die Interessengegensätze der damaligen Kolonialstaaten Europas erwähnte er in seiner Rede nicht.
Die notwendigen Kredite für sein Kriegsabenteuer genehmigte sein Parlament in Berlin; auch mit Zustimmung von Teilen der SPD Abgeordneten. Der 1. Weltkrieg nahm ab dem 1. August 1914 seinen tödlichen Lauf. Schuld am Krieg aber hatten andere. Deutschland muss sich verteidigen, dass sei rechtens, verkündeten die Meinungsmacher.
Hitler und seine Förderer gaben den Juden alle Schuld für die Miseren in Deutschland. Er verpflanzte die Mängel Deutschlands. Er begründete in einer Rede vor der deutschen Presse am 16. November 1938 „Nur mit der fortgesetzten öffentlichen Betonung des deutschen Friedenswillens, war die Aufrüstung möglich. Ich danke der Presse, dass Sie mich unterstützt haben“.
Nach den Katastrophen des 2. Weltkrieges in Europa und Asien schwor die Bevölkerung: „Nie wieder Krieg“.
Die UNO wurde gegründet mit einem Weltfriedensrat. Eine Charta der Menschenrechte wurde verfasst, die von den kapitalistischen und sozialistischen Ländern ratifiziert wurde. Auch von beiden deutschen Parlamenten. Der Frieden hat in der Präambel einen vorderen Platz erhalten und er wurde explizit im Artikel 3 der Charta aufgenommen.
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts betrachten die führenden Regierungen der G7-Staaten Russland, China und andere Länder, die sozialistische Strukturen anstreben, als die Hauptschuldigen. Eine moralische Katastrophe ist es aber, dass die USA, als Mitglied des Weltfriedensrates, zwei anderen Mitgliedern des gleichen Gremiums öffentlich zu Hauptfeinden erklärt hat. Die weltweit organisierten Militärmanöver der NATO zu Wasser und in der Luft belegen den Ernst der Lage zum Erhalt des Weltfriedens. Noch zwei Indizien bereiten Sorgen: Die Staatshaushalte befördern aktuell die Kriegstüchtigkeit, die Waffenforschung und den Ausbau der Waffenproduktion und zweitens, in Stellvertreterkriegen werden Zivilisten getötet und Flüchtlingsströme hervorgerufen.
Ein kostenaufwendiger und dauerhafter Medienaufwand zur Charakterisierung der „Bösen“ wird mit TV-Sendungen und mit dem Kinobetrieb betrieben.
Die Bevölkerung hat das Recht, sogar die Menschenpflicht, für den Frieden und den Erhalt des Lebens zu demonstrieren und die Regierung aufzufordern, mehr für den Frieden zu tun. Dieses Recht wird vom Grundgesetz bestimmt. Die Präambel legt die Friedenspflicht Deutschlands fest und der Artikel 20 (b) betont, dass die Staatsgewalt vom Volke ausgeht.