Die Kölner Gruppe der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) protestiert am 14.8.2024 mit einer Kundgebung gegen die Bundeswehr-Werbung am Sprungturm des Kölner Stadionbades. „Das Banner mit der Aufschrift ‚Karrieresprung’ soll unsere Kinder wohl für die ‚Ostfront‘ gegen Russland mobil machen“, vermutet eine Sprecherin und warnt: „Das ist kein Karrieresprung, sondern ein Sprung in den Abgrund!“
Das Freibad werde von vielen Kindern und Jugendlichen besucht. „Die Werbung für die Bundeswehr gehört, wie Werbung für Zigaretten und Alkohol, aus Jugendschutzgründen nicht in ein Freibad“, so die Sprecherin. Die KölnBäder GmbH erzielt mit der Militärwerbung zusätzliche Einnahmen. Ihre Geschäftsführerin Claudia Heckmann betonte in ihrer Rechtfertigung gegenüber der Presse, die Bundeswehr stehe „nicht in erster Linie für Krieg“.
Die DFG-VK erklärt dagegen, dass der Kern des Soldatenberufs darin bestehe, das Töten anderer Menschen und das Zerstören großer Sachen zu erlernen – es sei kein Beruf wie jeder andere. Es sei eine gesellschaftlich wichtige Erziehungsaufgabe, Kindern und Jugendlichen die gewaltfreie Regelung von Konflikten beizubringen. Militärwerbung stünde dem entgegen. Besorgniserregend findet die DFG-VK die Tatsache, dass die Bundeswehr jedes Jahr Minderjährige rekrutiert – im Rekrutenjahrgang 2023 waren es über 10 Prozent.
Die Friedensgruppe ruft gegen die „Mobilmache“ im Freibad am Mittwoch, 14.8.2024, 14 Uhr, vor dem Haupteingang des Stadionbades, Olympiaweg 20, zu einer Kundgebung „Kein Werben fürs Sterben!“ auf.