Eine neue Komposition von Peppe Santangelo und das Nu-Quartett bietet uns mit seinem Tenorsaxophon eine außergewöhnliche Musikalität des Protestes.

Keine endlosen Worte über den andauernden Krieg, aber ein Schrei des Schmerzes und der Tränen für jene Bevölkerung, die seit Jahrzehnten kein Recht mehr hat, in ihrem ursprünglichen Land zu leben.

Das Einsetzen der Trommeln vermittelt das tiefgehende Gefühl, Explosionen zu hören, eine kurze Folge von Luftgeräuschen, dann das Saxofon, das wie eine Stimme bebt, die um Hilfe fleht, ein Angstschrei, ein sanftes Freudengemurmel, das diesem Volk Trost spenden kann.

Aus dem Saxophon ist ein Hauch von Leichtigkeit zu vernehmen als Aufschrei, kein Volk mehr zu überfallen, das seit Jahrzehnten keinen Lebensraum gefunden hat.

Kindliche Schmerzensschreie, die leben und nicht sterben wollen unter den Trümmern der Bombenangriffe, unter Gewehr- und Maschinengewehrbeschuss, unter den niederträchtigen Drohnen, die in den Nächten, in denen diese Kinder lieber die Schlaflieder der Mütter hören würden, keine Ruhe geben.

Klänge intensiver Vibrationen von Tenorsaxophon und Gitarre vermitteln beinahe ein Gefühl eines Friedens, der zu existieren scheint, und stattdessen Vibrationen des Schmerzes sind. Ein Schmerz, von dem sich viele wünschen, dass er wahrgenommen wird, um frei von jeglichem Übergriff aufwachsen zu können.

Mit dieser neuen Single verrät uns Peppe, dass er „ein Künstler bleiben will, der seiner eigenen Poetik und seinen Werten treu bleibt, konsequent und gefeit gegen jeglichen Vorteil, weil ich glaube, dass so ein Künstler sein sollte, der sich als solcher definieren möchte. Meine Auffassung möge von langer Dauer sein. Daher konnte ich als Vater, Ehemann, Künstler und Mensch vor einer solchen Tragödie nicht schweigen.“

Seit den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts haben viele Musiker verschiedener Stilrichtungen dem Frieden und bewaffneten Konflikten Musikstücke gewidmet, in denen sie das Grauen angeprangert haben.

Während des Golfkrieges prangerte Sting beispielsweise den Krieg als ein grausames Ereignis an, eine Tragödie, die man niemals hinnehmen sollte. Julian Assange, der nun frei ist, hat uns über den Golfkrieg erzählt.

Um nur einige zu nennen, aber ohne die anderen, die nicht erwähnt wurden, schmälern zu wollen, erinnern wir uns an Fabrizio De André, Francesco Guccini, Ivano Fossati, Bob Dylan, Bruce Springsteen, Pink Floyd, John Lennon und Yoko Ono mit ihrem Engagement gegen den Krieg in Vietnam.

Peppe, der „Tränen für Gaza“ komponierte und aufnahm, drückte das auf seine eigene Art und Weise aus, aber nicht weit entfernt von den Großen.

Da ich kein Musikkritiker oder Musikwissenschaftler bin, aber versuche, so gut es geht, gute Musik zu hören, stelle ich ein Urteil beim Anhören dieses Musikstückes mit der Ankündigung auf YouTube zurück.

Die Übersetzung aus dem Italienischen wurde von Doris Fischer vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Wir suchen Freiwillige!